Geldregen für Professoren – Gebühren für Studenten

Obwohl die Hamburger Universität sogar mittels Gebühren die Studierenden zur Kasse bittet und einen hohen Sanierungsbedarf hat, kann sie auch großzügig sein: Die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften spendiert rund 100 ProfessorInnen und rund 250 Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen ein „Sonderausschüttung von Sachmitteln“ in Höhe von rund 425.000 Euro.

Die Zahlungen orientieren sich an dem Prinzip: wer hat, dem wird gegeben. ProfessorInnen erhalten als Pauschale 3.000,- Euro, Gast- und VertretungsprofessorInnen 1.500,- Euro sowie 500,- Euro für das Akademische Personal.

Das Dekanat der Fakultät hat den Geldregen beschlossen weil die Fakultät aufgrund 8 bis 10 unbesetzter Stellen erhebliche Rücklagen gebildet hat. Das Präsidium hatte ankündigt, Rücklagen der Fakultät, die über 1,5 % des Budgets hinausgehen zurückzufordern. Es wird davon ausgegangen, dass der Finanzsenator im Oktober das Geld aus den Hochschulen zurück in den Haushalt holen wird.

Diese Mittelverschwendung ist nicht nur in Hinblick auf die Studiengebühren nicht nachvollziehbar. Ein pikantes Detail ist die Tatsache, dass das ausschließlich mit Professoren besetzte Dekanat den warmen Geldregen beschlossen hat. Die mit Vertretern der verschieden Statusgruppen besetzten Haushaltsausschüsse der Fachbereiche und Fakultäten wurden durch den CDU-Schill-FDP-Senat abgeschafft.

Um die Details und die Begründung dieser Maßnahme zu klären sowie festzustellen inwiefern diese Praxis an anderen Fakultäten und anderen Hochschulen stattfindet, plant DIE LINKE eine kleine schriftliche Anfrage zu dem Thema.

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