Gedaschko: Und wieder grüßt das Sommerloch

Der rot-grüne Bezirk Mitte hat das Areal Kutterhafen in Finkenwerder überplant, die Fachbehörde hat keine Einwände – aber deren Senator will jetzt offenbar den Eindruck erwecken, die ganze Geschichte sei auf seinem Mist gewachsen. Jedenfalls lud Gedaschko jetzt zur Pressekonferenz.

Seit vielen Monaten treibt der zuständige Bezirk Hamburg Mitte die Planungen für das Areal Kutterhafen Finkenwerder voran. Der betreffende B-Plan ist in der Aufstellung, die öffentliche Plandiskussion schon durchgeführt. Die stadtplanerische Initiative des rot-grünen Bezirkes reagiert auf ein dringendes Bedürfnis der Bevölkerung in Finkenwerder nach einer Verbesserung der Nahversorgungssituation.

Dem Bezirk ist es dabei gelungen, die beiden Lebensmitteldiscounter (Aldi und Edeka) dazu zu bewegen, von der Standardarchitektur ihrer Märkte abzuweichen und die bauliche Gestaltung an der umgebenden Wassersituation und Hafenatmosphäre zu orientieren. Ein Bedarf für die Fortsetzung der Hafennutzung des Areals bestand dagegen unstreitig schon seit einiger Zeit nicht mehr. Die offizielle Entlassung aus dem Hafengebiet stellt insoweit eine reine Formalie dar. Die Einladung des Wirtschaftssenators, dessen Behörde am städtebaulichen/planerischen Prozess inhaltlich nicht beteiligt war, zu einer Pressekonferenz dürfte dem Sommerloch geschuldet sein.

Andy Grote, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschafts-Fraktion kommentiert: „Es ist erfreulich, dass die Wirtschaftsbehörde sich wie erwartet der städtebaulichen Entwicklung des Kutterhafens nicht entgegen stellt. Die bezirkliche Planung für das Areal kann jetzt mit Volldampf weiter verfolgt und umgesetzt werden. Der von Senator Gedaschko verwendete – etwas hochtrabende – Begriff einer „kleinen HafenCity“ weckt allerdings eher falsche Assoziationen. Mit dem alten Kutterhafen wird das Ortszentrum Finkenwerders um eine attraktive Fläche erweitert. Es entsteht allerdings kein Leuchtturmprojekt sondern eine sehr bodenständige Nutzungsmischung, mit der endlich dem dringenden Bedarf der Bewohner nach verbesserten Einkaufsmöglichkeiten entsprochen wird. Besonders zu begrüßen ist, dass auch die neuen Gebäude der Einzelhandelsketten Aldi und Edeka von deren Standard abweichen und sich in die typische Hafenarchitektur in Finkenwerder einfügen werden.“

Hierzu auch ein Beitrag von SPD-Bezirksfraktionschef Hansjörg Schmidt in dessen Blog.

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