GdP begrüßt Etaterhöhung bei der Polizei

„Auf die Details kommt es an!“ – Die GdP Hamburg erklärt weiter: „Zunächst ist festzuhalten, dass der Innensenator Andy Grote dem Finanzsenator jährlich 17-20 Millionen Euro zusätzlich abgerungen hat – das verdient Anerkennung.

Der erzeugte Druck sowie der reale Zustand der Hamburger Polizei, machte ein sofortiges Handeln notwendig. Nun geht es darum, das Geld klug und nachhaltig für die Kolleginnen und Kollegen einzusetzen.“

Der Senator hat u.a. angekündigt:
•300 zusätzliche Anwärter bis 2021
•200 Vollzugsbeamte aus „Verwaltungsstellen“ in den Vollzug
•Einstellungen für den Objektschutz

Dazu Gerhard Kirsch, Landesvorsitzender der GdP: „Mehr Geld für die Innenbehörde ist gut – wenn man dies auch im Vergleich zu anderen Behörden bewertet. Die Probleme liegen vielmehr im Detail – denn wenn eine Schraube nicht funktioniert, läuft die ganze Maschine nicht. Mehr Einstellungen erfordern mehr Bewerber – und um diese zu bekommen, muss der Polizeiberuf attraktiver werden. Die Akademie muss entsprechend personell und materiell darauf vorbereitet werden. Wir halten an der sog. zweigeteilten Laufbahn fest, um der freien Wirtschaft und den konkurrierenden Ländern die Stirn bieten zu können. 200 Vollzugsbeamte in der Verwaltung freizusetzen, halte ich nach den vorliegenden Erfahrungen mit der 100derter-Liste für illusorisch – es sind ja auch keine Kolleginnen und Kollegen, die den ganzen Tag in der Nase bohren. Der Schwerpunkt all dessen, was nun gemacht wird, muss auf die Nachhaltigkeit gelegt werden. Ob Erschwerniszulage, Berufsperspektiven, Ausrüstungsfragen – all das gehört zusammen. Mindestens genauso wichtig ist es, dass wir uns wieder zu einer Polizei entwickeln – und dazu gehört, dass alle jungen Berufsanfänger ihre Karriere zunächst „auf der Straße“ beginnen – dies könnte man schon relativ kurzfristig hinbekommen, denn machen wir uns nichts vor: Die katastrophale Personalsituation in den Schichten und anderen Bereichen bleibt uns nämlich vorerst erhalten. Deshalb haben wir zum Jubeln keine Zeit.“

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