SPD für bundesweite Tarifverträge am Flughafen

SPD will bessere Arbeitsbedingungen bei Bodenverkehrsdiensten: Reaktion auf aktuelle Kritik von Beschäftigten am Hamburger Flughafen über hohe Arbeitsbelastung bei der Gepäckabfertigung und anderen Bodenverkehrsdiensten

Auf die aktuellen Berichte über lange Wartezeiten bei der Gepäckabfertigung am Hamburger Flughafen und die Kritik von beschäftigten über hohe Belastungen aufgrund von Personalmangel reagiert Wolfgang Rose, Gewerkschaftskoordinator der SPD-Fraktion wie folgt:

„Wir setzen uns im gesamten Einflussbereich der Stadt für gute Arbeit ein von der man leben kann – auch am Flughafen. Ein bundesweiter Branchentarifvertrag wäre hier grundsätzlich zu begrüßen. Der letzte Hamburger Tarifabschluss vom März 2017 brachte nach ver.di-Angaben eine ‚Einkommensverbesserung von rund 200 Euro im Monat‘ und wurde als Schritt in die richtige Richtung bewertet. Die Flughafengesellschaft will sich nach eigenen Angaben konstruktiv an der Ausarbeitung eines bundesweiten Branchentarifvertrags beteiligen. Als Parlament mischen wir uns aber nicht in Tarifverhandlungen zwischen der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg und der Flughafen Hamburg GmbH ein.

Die Situation bei der Gepäckabfertigung kann niemand zufrieden stellen. Wir hoffen, dass die Nachbesetzungen zügig Abhilfe schaffen – und ggf. weitere folgen. Langfristig setzen wir auf die neue Gepäckabfertigungsanlage, die Teil des Entwicklungskonzepts ist.

Auch die Beschäftigungsbedingungen müssen alle Beteiligten dabei weiter in den Blick nehmen. Ein Problem ist die Zunahme der Low-Cost-Airlines, die beim Be- und Entladen darauf bestehen, dass jedes Gepäckstück einzeln ins Flugzeug und wieder heraus transportiert wird, anstatt dafür Container einzusetzen. Dies führt zu erheblichen Arbeitserschwernissen. Die hohen Sicherheitsauflagen bei der Anstellung des Personals erschweren Neueinstellungen zusätzlich. Wir gehen davon aus, dass die Verkehrsbehörde und die Flughafengesellschaft alle Möglichkeiten wahrnehmen, die aktuelle Zuspitzung zu beseitigen.“

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