Frauen vor Gewalt schützen

Am internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ zeigen ver.di und IG Metall Flagge und beteiligen sich an der Fahnenaktion von „Terre des Femmes“. Heute um 11 Uhr wird die Flagge auch auf dem Hamburger Gewerkschaftshaus gehisst.

„frei leben ohne gewalt“ ist das Motto auf den Fahnen von terre des femmes. Jede vierte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfahren. Frauen werden weltweit auf unterschiedlichste Art und Weise Gewalt ausgesetzt. Seit 31 Jahren gibt es den Gedenktag, um an die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen zu erinnern. 1981 haben lateinamerikanische und karibische Feministinnen den 25.November in Erinnerung an die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zum Internationalen Gedenktag ausgerufen. Die Drei waren gegen den Diktator Trujillo in der Dominikanischen Republik aktiv und wurden am 25. November 1960 vom militärischen Geheimdienst getötet. 1999 wurde der Gedenktag auch von der UN als internationaler Gedenktag anerkannt. Seit 13 Jahren gibt es die von TERRES DES FEMMES initiierte Fahnenaktion. In über 800 Städten und Gemeinden wird diese Fahne mit dem Motto: „frei leben ohne gewalt“ an öffentlichen Orten gehisst, auch in Hamburg, z. B. am Gewerkschaftshaus. mit kurzen Redebeiträgen von: Heidemarie Grobe (terre des femmes) Karin Schönewolf (ver.di Frauen).

Gewalt gegenüber Frauen ist nach wie vor alltäglich und zeigt sich in unterschiedlichen Formen. Sie reicht von körperlicher und sexueller Gewalt in der Öffentlichkeit und im Privaten, über Zwangsprostitution bis hin zu sexualisierter Werbung. „Mit unserer Teilnahme an der Fahnenaktion von terre des femmes stellen wir uns an die Seite aller Frauen, die von Gewalt betroffen sind“, erklärte Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. „Aber auch schlechte und unwürdige Arbeitsbedingungen sind eine massive Menschenrechtsverletzung“, betonte die Gewerkschafterin.

Junge Frauen besonders betroffen

Gewalt gegenüber Frauen ist nach wie vor alltäglich. Das belegt auch eine EU-weite Erhebung: Im Jahr 2012 berichtete jede dritte Frau von körperlichen oder sexuellen Gewalterfahrungen. Davon sind besonders junge Frauen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren betroffen. Aber auch im Arbeitsleben erleben Frauen die verschiedensten Formen der Gewalt. Sexuelle Belästigung und Übergriffe am Arbeitsplatz treten in allen Kulturkreisen und Unternehmen auf. Hilfe bieten die Betriebsräte der IG Metall.

Die IG Metall engagiert sich – nicht nur hierzulande sondern auch weltweit. Ganz konkret geht es ihr auch um die Unterstützung der Gewerkschaftsbewegungen vor Ort. So ist beispielsweise die pakistanische Gewerkschafterin Zehra Khan 2015 Gast der bundesweiten Frauenkonferenz der IG Metall. Khan ist Generalsekretärin der HBWWF (Home Based Women Workers Federation, der Vereinigung der weiblichen Heimarbeiterinnen) in Pakistan. Dort und auch in Bangladesch arbeiten Textilarbeiterinnen und -arbeiter unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und erleben tagtäglich Gewalt. Viele werden unter anderem während der Arbeit angekettet, um so davon abgehalten zu werden, die ihnen zustehenden Pausen zu nehmen.

Spende für Gewerkschaftshaus in Karatschi

Im September jährte sich der Brand einer Textilfabrik in Pakistan zum zweiten Mal. Damals, am 11. September 2012, verbrannten im pakistanischen Karatschi 255 Menschen bei lebendigem Leib, eingeschlossen in einer illegal umgebauten, nicht registrierten Textilfabrik. Mit dem Aufruf „Wir stehen am Anfang“ rufen IG Metall, Verdi, DGB und Medico international dazu auf, für den Bau eines Gewerkschaftshause in Karatschi zu spenden.

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