„Frauen sind Verliererinnen der Globalisierung“

Von Gleichstellung keine Spur: Nach Einschätzung des Weltwirtschaftsforums (WEF) wird es noch 170 Jahre dauern, bis sich die ökonomische Kluft zwischen den Geschlechtern schließt. „Die weltweite Diskriminierung von Frauen in Gesellschaft und Wirtschaft ist nicht nur alarmierend, sondern schlicht unerträglich“, sagt DGB-Vize Elke Hannack.

Zum Gleichstellungsbericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende:

„Die weltweite Diskriminierung von Frauen in Gesellschaft und in Wirtschaft ist nicht nur alarmierend sondern schlicht unerträglich. Frauen sind derzeit die Verliererinnen der Globalisierung. Es ist höchste Zeit, global eine aufrichtige Gleichstellungsdebatte zu führen. Dazu muss Deutschland im kommenden Jahr mit seiner G20-Präsidentschaft einen wichtigen Beitrag leisten. Wir erwarten von der Bundesregierung eine echte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Forderungen der W20* – und einen wirklichen Schritt zu mehr Gleichstellung in den G20-Staaten.

Der Fortschritt in Sachen Gleichstellung von Frauen und Männern weltweit ist nicht nur eine Schnecke, sie kriecht sogar rückwärts. Das zeigt der Global Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforum 2016, nach dem nur 58 Prozent der Frauen ökonomisch gleichgestellt sind – der schlechteste Wert seit 2008. Frauen verdienen nur gut halb so viel wie ihre männlichen Kollegen und ihre Erwerbsquote stagniert: Weltweit sind 81 Prozent der Männer erwerbstätig, aber nur 54 Prozent der Frauen.“

*W20: Die Frauenverbände der 20 größten Industrieländer tagen parallel zum G20-Gipfel.

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