Frau Doktor soll nicht länger putzen

Die GAL-Bürgerschaftsfraktion will eine Anerkennung im Ausland erworbener Berufs-Qualifikationen erleichtern. „Es kann nicht sein, dass Ärztinnen und Ärzte aus Russland oder Afghanistan trotz langjähriger Berufserfahrung bestenfalls als Pflegekräfte eingestuft werden, meistens jedoch die Krankenhausflure schrubben. Das ist eine ungeheuerliche Verschwendung von Talenten und Potenzialen“, sagt Nebahat Güçlü, migrationspolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion.

In der heutigen Sitzung der Bürgerschaft steht eine entsprechende Initiative der GAL zur Debatte, die zum Ziel hat, in Hamburg die Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen zu erleichtern.

„Die Anerkennung nicht in der EU erworbener Abschlüsse ist meist kompliziert und häufig aufgrund der bestehenden Gesetzeslage gar nicht möglich. Statt der Aufnahme von qualifizierter Arbeit bleibt den Betroffenen ungelernte Arbeit als einzige Chance, ihren Lebensunterhalt eigenständig zu bestreiten“, erklärte die Abgeordnete. „Um dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken, müssen diese Potenziale aber anerkannt und genutzt werden. Berufliche Anerkennung muss ein Bestandteil der Hamburger Integrationspolitik werden.“

Ein Gedanke zu „Frau Doktor soll nicht länger putzen“

  1. Mit Sicherheit ist das Ressourcenverschwendung und vor allem für das Einzelschicksal recht bedauerlich, aber verwunderlich ist es nicht wirklich. Selbst Europäer und Ostdeutsche werden immer wieder mit Barrieren konfrontiert.

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