Feuerwehr auf Wachstumskurs

Hamburgs Innensenator Andy Grote, der Leiter der Feuerwehr Hamburg, Oberbranddirektor Klaus Maurer, und der Landesbereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr, André Wronski, haben am heutigen Mittwoch (23. Mai) im Feuerwehr-Informations-Zentrum die Jahresbilanz 2017 der Feuerwehr Hamburg vorgestellt.

Mit insgesamt 288.514 Einsätzen (2016: 286.464) wurde im vergangenen Jahr wieder ein neuer Höchststand erreicht. Darunter waren 11.178 Brandalarme, 23.535 Technische Hilfeleistungen und 253.801 Rettungsdiensteinsätze. Innerhalb von 24 Stunden rückte die Feuerwehr somit im Schnitt zu 791 Einsätzen aus, um Menschen zu helfen oder zu retten.

Innensenator Andy Grote: „Erneut verzeichnet die Hamburger Feuerwehr – wie schon in den vergangenen Jahren – steigende Einsatzzahlen, Treiber dieser Entwicklung waren in 2017 vor allem die drei heftigen Stürme im Spätsommer und Herbst Sebastian, Xavier und Herwart. Allein für diese besonderen Einsatzlagen rückte die Feuerwehr Hamburg in 2017 zu über 3.000 Hilfeleistungen aus. Umso höher ist die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren einzuschätzen, die rund um die Uhr und mit außerordentlichem Engagement ihren Dienst versehen und gerade bei den drei Sturmlagen extrem gefordert wurden. Ihnen allen danke ich für ihre herausragende Einsatzbereitschaft und ihre erfolgreiche Arbeit für die Menschen in unserer Stadt. Die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs können sich jederzeit auf die Feuerwehr Hamburg verlassen. Um für die Aufgaben auch in Zukunft gut gerüstet zu sein, wird der Personalstamm weiter deutlich aufgestockt: Allein im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Beschäftigten bei der Berufsfeuerwehr Hamburg um 95, ein erfreuliches Plus. In den kommenden Jahren wird die Feuerwehr Hamburg deutlich weiterwachsen. Mit der Einführung der dualen Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann schafft Hamburg erstmals eine direkte Einstiegsmöglichkeit für Schulabgängerinnen und Schulabgänger in den Feuerwehrberuf.“

Insgesamt arbeiten jetzt 3.039 Beschäftigte bei der Hamburger Berufsfeuerwehr, darunter 2.751 im Feuerwehrtechnischen Dienst. Auch die Mitgliederzahlen der 86 Freiwilligen Feuerwehren steigen weiter. Derzeit verrichten dort 2.630 Kameradinnen und Kameraden ihren ehrenamtlichen Dienst – 17 mehr als im Vorjahr.

Gegen den Bundestrend, der stetig zurückgehende Mitgliederzahlen aufweist, kann die Freiwillige Feuerwehr Hamburg ein erfreuliches Personalplus verzeichnen. Seit 2013 ist die Freiwillige Feuerwehr um 142 Kräfte angewachsen. Regen Zulauf gibt es auch bei der Jugendfeuerwehr, hier nahmen die Mitgliederzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 41 zu. Und bei den Minifeuerwehren, das sind Kinder bis 10 Jahre, haben sich die Mitgliederzahlen auf dem sehr hohen Niveau von 98 Mitgliedern gehalten.

Oberbranddirektor Klaus Maurer: „Ich freue mich nicht nur über den Zuwachs bei der Berufsfeuerwehr, sondern insbesondere über das Personalplus bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.“

Innensenator Andy Grote: „Die Freiwilligen Feuerwehren mit ihren ehrenamtlichen Rettern sind im täglichen Einsatzgeschehen unentbehrlich – nicht nur im Brandschutz, als Erstversorgungswehren im Rettungsdienst, sondern insbesondere auch in der Technischen Gefahrenbeseitigung. Die drei Herbststürme zeigten hier die Verlässlichkeit in besonderer Weise“.

Großbrände deutlich im Mittel der vergangenen Jahre

Die Zahl der Großbrände ist im Jahr 2017 auf 22 (Vorjahr: 21) gestiegen und liegt damit im statistischen Mittel der vergangenen Jahre.
Als besonders herausfordernd für die Einsatzkräfte erwies sich dabei beispielsweise der Brand eines Holzhauses auf einem Bunker in der Humboldtstraße am 3. Advent, der die Feuerwehr Hamburg insgesamt mehrere Tage beschäftigte.

Auch die Zahl der Brandtoten unterliegt einer Schwankungsbreite. In 2017 hatten wir insgesamt 12 Brandtote zu beklagen, zwei mehr als 2016.
In sieben der 12 Fälle konnten Menschen allerdings primär von der Feuerwehr gerettet und in Krankenhäuser befördert werden. Sie verstarben im weiteren zeitlichen Verlauf an Brandfolgeverletzungen im Krankenhaus und werden daher mitgezählt.

Für die Zukunft stehen die Zeichen bei der Feuerwehr Hamburg weiterhin auf Wachstum. Die Planungen für die erforderlichen Feuerwachen entlang der Tunnelkette der Autobahn A7 mit der künftigen Feuer- und Rettungswache in Schnelsen gehen voran, die Feuer- und Rettungswache Othmarschen befindet sich bereits im Dienst. Das neue Löschboot „Branddirektor Westphal“ wird morgen zu Wasser gehen und dann ausgerüstet. Die Schiffstaufe ist für Herbst 2018 geplant. Für den Bau zweier weiterer Mehrzweckboote laufen die Planungen auf Hochtouren, ebenso wie für den Bau einer neuen Rettungsleitstelle. Gleichzeitig wächst der Personalkörper stetig weiter auf.

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