Fahrradfreundliche Quartiere

Die Bedürfnisse des steigenden Fahrradverkehrs sowie die Abstellmöglichkeiten von E-Bikes, Lastenrädern und Co. sollen beim Wohnungsbau und der Quartiersentwicklung stärker mitgedacht werden. Einen entsprechenden Antrag haben die Regierungsfraktionen von Rot-Grün heute in die Bürgerschaft eingebracht.

Dazu Lars Pochnicht, radverkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Der Anteil des Radverkehrs steigt immer weiter und die Zahl der Pedelecs hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Um dem gerecht zu werden und diesen Trend weiter zu stärken, sollte die Unterbringung von Fahrrädern auch im Wohnungsbau intensiver mitgeplant werden. Das Radfahren gehört für immer mehr Menschen unabhängig von Alter und Einkommen zum Alltag. Wohnquartiere gewinnen erheblich an Attraktivität, wenn sie diese Anforderungen ihrer Bewohner berücksichtigen. Dafür wollen wir werben.“

Dazu Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Fahrradfahren wird immer attraktiver. Vor allem ältere Menschen erhalten damit mehr gesundheitsfördernde Mobilität. Völlig neue Fahrradkonstruktionen passen nicht in die Abstellanlagen, für E-Bikes fehlt es an Auflade-Stationen und oft kann man sein Fahrrad an dieser Stelle nicht abschließen. Wir wollen nun genau schauen, welchen Bedarf es gibt und wie dieser im Wohnungsbau und in der Quartiersentwicklung umgesetzt werden kann. In den bestehenden Quartieren werden die Straßenräume und Fußwege versperrt, weil Fahrräder nicht fachgerecht und abschließbar abzustellen sind und dann dafür Straßenschilder, Poller und vieles mehr zweckentfremdet werden. Rot-Grün will Mobilität, sei es zu Fuß oder mit dem Fahrrad, dem E-Bike oder Lastenfahrräder fördern – auf allen Ebenen. Und bei der Planung diese Themen mitzudenken, spart viel Geld bei einer späteren Anpassung.“

Hintergrund:
Immer mehr Menschen in Hamburg nutzen das Fahrrad, verstärkt auch E-Bikes und Lastenfahrräder. Deshalb ist es notwendig, die Infrastruktur für Fahrräder zukunftsorientiert anzupassen und zum Beispiel Abstellanlagen und Unterbringungsmöglichkeiten in den bestehenden Quartieren und neu zu bauenden Wohnvierteln mit einzuplanen. Moderne Technologien ermöglichen völlig neue Fahrradkonstruktionen, für die die Altanlagen oft nicht passend gestaltet sind. Dies soll nun evaluiert und die Ergebnisse gemeinsam mit dem Bündnis für das Wohnen und dem Bündnis für Quartiere diskutiert werden.

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