Fahrplanwechsel: LINKE fordert Verbesserungen

Anlässlich des Fahrplanwechsels im Dezember 2009 fordert Dr. Joachim Bischoff, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, eine Stärkung des Personenverkehrs durch Reduzierung der Stationsgebühren sowie eine Qualitätsüberprüfung der Bahnhöfe und kritisiert die Finanzierungszusage des Bundes zur Y-Trasse.

„Die bei jedem Halt einer Bahn an einer Bahnstation anfallenden Stationsgebühren sind in ihrer Höhe und Verwendung nicht nachvollziehbar. Es fehlen klare Nachweise, was mit den Geldern geschieht“, kritisiert Joachim Bischoff. Zu hohe Stationsgebühren haben dazu geführt, dass Verkehrsverbindungen eingestellt oder von den Ländern nicht mehr angefordert wurden. Das widerspricht den klimapolitischen Zielen und verhindert den Umstieg vom Auto auf die Bahn. In Hamburg wird dies im Falle der AKN deutlich, deren Fahrten zum Hauptbahnhof erheblich eingeschränkt wurden. Umso mehr ist es zu begrüßen, dass das Land Niedersachen die Verdichtung des S-Bahn Taktes zwischen Stade und Hamburg bezuschusst.

Hamburg sollte darüber hinaus wie es schon seit 2001 in Schleswig-Holstein gehandhabt wird, Qualitätskontrollen an den Bahnstationen durchzuführen um den Wartekomfort und damit die Attraktivität zu steigern. In den in Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg werden Schiennetzzustandsanalysen betrieben um die Entwicklung der Streckengeschwindigkeit und Qualität zu untersuchen. Diese Instrumente sollte auch im Verbreitungsgebiet des HVV angewendet werden.

Zudem kritisiert Bischoff die Finanzierungszusage des Bundes zur Y-Trasse, weil der wirtschaftliche und verkehrliche Nutzen der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Bremen, Hamburg und Hannover zweifelhaft ist. Die geplante Strecke lässt keine Mehrfachnutzung für den Personenverkehr und für den steigenden Güterverkehr zu. Für die problematischen Knotenpunkte Bremen Hauptbahnhof, Bahnhof Hamburg- Harburg und Buchholz führt die Trasse zu keiner nennenswerten Kapazitätssteigerung.

„Stattdessen sollte der Ausbau der vorhandenen Netzstrecken in Angriff genommen werden, weil das eine wesentlich kostengünstigere und effektivere Lösung der Verkehrsprobleme wäre“, so Bischoff abschließend.

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