EU rüffelt deutsche Bildungspolitiker

SchulkinerJetzt kommt es knüppeldicke für veränderungsfeindliche deutsche Schulpolitiker: 25 Bildungsminister aus der EU kritisieren das deutsche Schulsystem mit seiner frühen Aufteilung der Kinder auf verschiedene Schulformen. Was Sie davon halten, können Sie in der linken Randspalte kundtun.

„Die EU liest dem deutschen Schulsystem die Leviten: Dieses offizielle Statement veranlasst hoffentlich die Bildungssenatorin in Hamburg und ihre Kolleginnen in den Bundesländern zum umdenken“, kommentiert der Vorsitzende der GEW Hamburg, Klaus Bullan, das gestern verabschiedete Ratspapier der Europäischen Union.

Die 25 Bildungsminister in der EU kritisieren in ihrem Beschluss das frühe Ausleseverfahren, dem die Schülerinnen und Schüler im gegliederten deutschen Schulsystem unterworfen werden.

Damit bekräftigen die EU-Bildungsminister die Forderung zahlreicher ExpertInnen aus Wissenschaft, Politik und Praxis flankiert von Gewerkschaften, SchülerInnen und Eltern nach einer Schule für alle Kinder als Grundvoraussetzung für Chancengleichheit in der Schule. Bullan: „Die Bildungspolitik, die sich an zwei und mehr Säulen festklammert, sollte
endlich realisieren, dass sie international auf sehr einsamem Posten steht.“

Die GEW verweist in diesem Zusammenhang auf die Hamburger Erklärung, die ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Eltern-, Lehrer- und Schülerkammern, GAL und SPD-Abgeordneten und vielen anderen im Rahmen der Fachtagung am 7.Oktober verabschiedet hat. Die Hamburger Erklärung ist zu finden auf der Internetseite der GEW www.gew-hamburg.de .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.