„Eine Schule für Alle“: Rose rügt Genossen

Mit einem Brief an den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen (AfB) in der SPD hat ver.di-Chef Wolfgang Rose, zugleich Landesvorstandsmitglied der SPD, mehr Disziplin angemahnt. Rose, der zu den Gründern der Initiative „Eine Schule für Alle“ gehört, will, dass sich die AfB aus der Initiative heraushält: Nicht nur der Landesvorstand, auch zwei Landesparteitage der SPD hätten sich dagegen ausgesprochen, dass sich die Partei an der Initiative beteilige. Das solle nun bitteschön auch für die AfB gelten.

Dabei betont Rose, dass er nach wie vor zu den Zielen der Initiative stehe. Seine (und alle anderen) Gewerkschaften würden die Initiative deshalb auch unterstützen. Gleichzeitig halte er aber „die Konfliktstrategie der AfB“ nicht nur für falsch, sondern auch für äußerst kontraproduktiv für den Erfolg der Initiative wie auch für die Hamburger SPD.

In der SPD stelle sich die Situation aus Roses Sicht so dar: Eine große Mehrheit hält das Ziel der Initiative für richtig, aber den Weg für falsch. Er persönlich habe diese Haltung der Partei immer respektiert und darauf verzichtet, diese unterschiedliche strategische Positionierung permanent zu thematisieren bzw. zu skandalieren.

Und dann wird Rose endgültig sehr deutlich – hier der Originalton:

„Angesichts der klaren Beschlusslage, dem Medieninteresse an der „Streit“-Berichterstattung und der breiten Übereinstimmung in den weiteren zentralen Positionen einer notwendigen Schul- und Bildungsreform ist das erneute öffentliche Vorgehen der AfB für mich nicht nachvollziehbar, sondern ohne Not konfliktverschärfend. Nützen tut es niemandem, schon gar nicht unserer Initiative.

Wenn wir mit der Ini erfolgreich sein und zugleich unsere parteipolitischen Ziele nach vorne bringen wollen, dann sollten wir jetzt aufhören, diesen Punkt permanent zuzuspitzen. Wir sind nicht für uns selber da, sondern für die Eltern und Kinder, die wirksame Bildungsreformen und eine Schule für alle brauchen.“

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