Ein Silberner Bär geht nach Hamburg

Der Film-Norden hat sich auf der Berlinale von seiner besten Seite präsentiert. Nora Fingscheidts Drama „Systemsprenger“ wurde am Samstagabend mit dem Silbernen Bären (Alfred Bauer Preis) gekürt. Für ihre Dokumentation „Schönheit und Vergänglichkeit“ gewann Annekatrin Hendel den Heiner Carow Preis 2019.

Auch der Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost ging in diesem Jahr an „Systemsprenger“.

Maria Köpf, Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein:
„Bärige Zeiten für die Hansestadt! Mit dem Alfred Bauer Preis kommt dieses Jahr ein Silberner Bär nach Hamburg: Gratulation an das ganze ‚Systemsprenger‘-Filmteam – allen voran Regisseurin Nora Fingscheidt, die umwerfende Hauptdarstellerin Helena Zengel, die kineo Filmproduktion und die Hamburger Produktionsfirmen Weydemann Bros und Oma Inge Film. Unsere Glückwünsche gehen auch an die Filmemacherin Annekatrin Hendel: Ihr von der Filmwerkstatt Kiel geförderter Dokumentarfilm ‚Schönheit und Vergänglichkeit‘ hat den Heiner Carow Preis 2019 gewonnen!“

Mehr zu den Filmen:
Mit ihrem Debütfilm Systemsprenger hat es die Hamburger Regisseurin und Drehbuchautorin Nora Fingscheidt direkt in den Wettbewerb der Berlinale geschafft. Mit über 35 Drehtagen fand der Großteil der Dreharbeiten Anfang 2018 in Hamburg statt. Der Film handelt von Benni, einem zarten Mädchen mit ungestümer Energie. Benni ist ein so genannter „Systemsprenger“, ein Kind, das durch alle Raster der deutschen Kinder- und Jugendhilfe fällt. Wo immer die Neunjährige aufgenommen wird, fliegt sie schon nach kurzer Zeit wieder raus. Das Drama ist eine Produktion der kineo Filmproduktion und Weydemann Bros. GmbH in Koproduktion mit Oma Inge Film und ZDF/ Das kleine Fernsehspiel.

In Schönheit und Vergänglichkeit (it works!), gefördert von der Filmwerkstatt Kiel, folgt Filmemacherin Annekatrin Hendel der Berliner Ikone Sven Marquardt und zwei seiner Weggefährten aus der Ostberliner Punkzeit. Marquardt ist vor allem als Türsteher des Berliner Technoclubs Berghain bekannt. Der Film lief auf der Berlinale in der Sektion „Panorama“.


Mehr zu den Preisen:

Der Silberne Bär (Alfred Bauer Preis) wird seit 1987 auf der Berlinale verliehen. Namensgeber ist der erste Leiter des Festivals Alfred Bauer. Der Preis wird an einen Spielfilm im Wettbewerbsprogramm vergeben, der neue Perspektiven der Filmkunst eröffnet.

Mit dem Heiner Carow Preis erinnert die DEFA-Stiftung an den Filmregisseur Heiner Carow. Ausgezeichnet wird ein deutscher Spiel-, Dokumentar- oder Essayfilm aus der Sektion Panorama. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Über die Vergabe entscheidet eine jährlich wechselnde dreiköpfige Jury.   

Die Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein war mit 21 geförderten Projekten auf der Berlinale 2019 vertreten, wovon neben „Systemsprenger“ auch Fatih Akins Der Goldene Handschuh (bombero int./Warner Bros., Hamburg) im Wettbewerb lief.

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