Egloff zurückgetreten – kurze Wahlnachlese

Nachdem gestern jeder auf allen Kanälen verfolgen konnte, wie das schwarz-gelbe Schicksal seinen Lauf nahm, wollen wir ein paar zusätzliche Infos nachtragen. Erstens: Hamburgs SPD braucht wieder einmal einen neuen Vorsitzenden – Ingo Egloff hat das Handtuch geworfen. Vorgeschlagen wurde Olaf Scholz, der das Amt schon einmal innehatte. Entscheiden wird ein Landesparteitag

Die Hamburger SPD ist gestern auf 27,4 % abgestürzt, Egloff selbst hat (wie Carstensen und Ilkhanipour) seinen Wahlkreis verloren – das war sicherlich zu viel für den Wandsbeker. Nach ihrem All-Time-High bei der Schröder-Wahl 1998 (über 45 %) war es zwar – wie im Bund – auch in Hamburg stetig bergab gegangen, aber 2002 und 2005 hatte man an der Elbe immerhin noch besser als der Bundestrend abgeschnitten. Der wurde jetzt (mit nur noch 27,4 % und drei Direktmandaten) erstmals deutlich unterboten.

Zweitens, Stichwort Mandate: Insgesamt wird Hamburg mit 13 Abgeordneten vertreten sein, vier für die CDU, vier für die SPD (Aydan Özoguz über die Landesliste), je zwei für GAL und FDP und einer für die LINKE. Frauen sind dabei – wie immer – unterrepräsentiert: GAL und FDP leisten sich zwar eine 50-Prozent-Quote, die LINKE stellt nur einen (männlichen) Abgeordneten, unter den vieren von der SPD ist eine Frau und die CDU schickt überhaupt nur Männer.

Eine Kuriosität ist von der Veddel zu berichten: Dort erreichte die Piraten-Partei aus dem Stand 10,6 % der Zweitstimmen. Bundesweit kam die Neugründung, die sich vor allem ein unkontrolliertes und freies Internet auf die Fahnen geschrieben hat, auf 2 Prozent.

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