Donnerstag streiken Hamburgs Lehrer

Hamburgs Lehrer und Lehrerinnen gehen in den Streik: Für Donnerstag, 24. September 2009, ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft / GEW Hamburg zur ganztägigen Arbeitsniederlegung an Hamburgs Schulen auf. Aufgerufen sind zunächst „nur“ die über 50jährigen – aber das ist in Hamburg fast jede zweite Lehrkraft.

„Die Urabstimmung hat dazu ein eindeutiges Votum ergeben“, berichtet der GEW-Vorsitzende Klaus Bullan. Das Quorum lag bei 75 Prozent. „Die Hürde haben wir locker übersprungen. Dass sich 89 Prozent für den Streik aussprechen, ist nicht nur ein klares Signal für den Streik, sondern auch eine deutliche Warnung an die Behörde: Unsere Geduld ist am Ende.“

Hamburg ist das einzige Bundesland, in dem es keine Altersentlastung für Lehrkräfte gibt. „Der Streik ist eine Notwehrmaßnahme der älteren KollegInnen, die um ihre Gesundheit fürchten. Sie wollen gesund in den Ruhestand kommen, “ so Klaus Bullan. Zuletzt hatten LehrerInnen in Hamburg im Juli 2000 ihre Arbeit niedergelegt, um gegen die Streichung der Altersermäßigung zu protestieren.

Bullan: „Unsere Forderungen liegen auf dem Tisch: Altersermäßigung für die über 55jährigen Lehrkräfte und mehr Einstellungen junger Lehrerinnen und Lehrer. Bislang hält sich die Behörde mehr als bedeckt. Zunächst rufen wir die über 50jährigen zum Streik; im nächsten Schritt werden sich auch die jüngeren Kollegen und Kolleginnen an der Arbeitsniederlegung beteiligen. Wenn die Behörde das Warnsignal jetzt nicht versteht, muss sie sich auf einen heißen Herbst einstellen.“

Und so läuft der Protesttag am Donnerstag, d. 24. September 2009:

Ab 9.00 Uhr Streikversammlung mit Frühstück und Eintragung in die Streiklisten im Universitätshauptgebäude (ESA A und Westfoyer). Es sprechen
· Klaus Bullan | Vorsitzender GEW Hamburg
· Ilse Schaad | GEW Bundesvorstand
· Prof. Heinz-J. Bontrup | Fachhochschule Gelsenkirchen

Ab 12 Uhr Kundgebung auf der Moorweide
mit anschließendem Protestzug zur Finanzbehörde am Gänsemarkt

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