DGB: Mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap schaffen

Gar nicht schwer in Ordnung: In Hamburg beschäftigen die Unternehmen zu wenig Menschen mit Handicap. „Trotz Verpflichtung drücken sich viele Betriebe, Menschen mit Handicap einzustellen. Das ist mir völlig unverständlich, denn hier wird ein großes Potenzial verschenkt“, so Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger.

Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, mindestens fünf Prozent der Belegschaft mit schwerbehinderten Mitarbeiter/-innen zu besetzen. Das gilt bereits ab Betrieben mit 20 Beschäftigten. In Hamburg liegt die Quote in der Privatwirtschaft aber nur bei 3,6 Prozent. Im öffentlichen Dienst bei sieben Prozent. Insgesamt: 4,2 Prozent. Karger: “Die Unternehmen müssen sich viel stärker auf den Weg machen und die vielen Fördermöglichkeiten, die es gibt, für sich nutzen. Aber wir brauchen auch mehr Druck auf die Arbeitgeber damit sich etwas bewegt.“

Der DGB fordert deswegen, die gesetzlich vorgesehene Abgabe für ausbleibende Beschäftigung von Menschen mit Handicap stark anzuheben (pro fehlendem Arbeitsplatz/Monat):

bei einer Beschäftigungsquote von drei bis weniger als fünf Prozent von 125 auf 250 Euro,
bei einer Beschäftigungsquote von zwei bis weniger als drei Prozent von 220 auf 500 Euro,
bei einer Beschäftigungsquote von weniger als zwei Prozent von 320 auf 750 Euro.

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