DGB und SoVD: Politik muss energischer gegen Altersarmut vorgehen

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und Sozialverband Deutschland (SoVD) aus Hamburg haben die Politik dazu aufgefordert, energischer gegen Altersarmut vorzugehen. Auf dem gemeinsamen Neujahrsempfang des SoVD und der DGB Senioren erklärte Klaus Wicher, 1. Hamburger SoVD Landesvorsitzender: „Wir können Menschen nachhaltig aus der Armut befreien, wenn wir die Rente nach Mindestentgeltpunkten wiedereinführen würden. Außerdem brauchen wir Freigrenzen in der Grundsicherung auch für Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Wenn wir diese Forderungen durchsetzen könnten, wären wir einen großen Schritt weiter!“

Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger ging explizit auf die Ursachen von Altersarmut ein: „Wer die immer weiter zunehmende Altersarmut stoppen will, muss das Problem grundsätzlich angehen und für mehr gute Arbeit sorgen. Schuld an Mini-Renten sind auch mangelnde Tarifbindung der Unternehmen und damit schlechte Löhne, Teilzeit-Jobs, Befristungen und unbezahlte Familienarbeit. Nur wenn wir den Arbeitsmarkt in Ordnung bringen, haben wir auch eine Chance, die Niedrigrenten einzudämmen.

Gastrednerin Annelie Buntenbach vom DGB Bundesvorstand und Mitglied der Rentenkommission sagte in ihrer Rede: „Viele Menschen haben das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit von Parteien und Regierung verloren. Deswegen muss das soziale Sicherungsversprechen erneuert werden. Und zwar so glaubwürdig, dass sie sicher sein können, dass ihre Lebenswirklichkeit, ihre unterschiedlichen Nöte und Bedürfnisse gesehen werden und im Zentrum des politischen Handelns stehen.“

Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, hatte auf dem Neujahrsempfang ein Grußwort gesprochen. 

Nicht nur die Redner und Rednerinnen auf dem Podium, auch die Gäste nutzen die Gelegenheit zu Meinungsäußerung. Die anwesenden SoVD Mitglieder appellierten mit einer kleinen Plakataktion an die Politik, die Lebensarbeit von Frauen umfassend zu würdigen und forderten die Mütterrente für alle. Gewerkschafter übergaben Annelie Buntenbach eine Petition für eine lebenssichernde Rente

Rund 300 Menschen nahmen teil.

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