DGB-Tipp für Minister Brüderle

In vino veritas – Im Wein liegt die Wahrheit, weiß der Volksmund. Aber offensichtlich, nicht immer und nicht bei Jedem.

„In der aktuellen Rentendiskussion wäre es das beste, Wirtschaftsminister Brüderle (FDP) würde aufhören, über die Rente zu schwätzen und den Bürgerinnen und Bürgern einfach ihren Sommerurlaub ohne politische Stammtischparolen gönnen“, erklärte die sozialpolitische Sprecherin des DGB Bezirk Nord, Gabriele Wegner, zu den Forderungen des Wirtschaftsministers, die Rentengarantie wieder abzuschaffen. „Die gerade auch von der FDP immer wieder propagierte Ausweitung des Niedriglohnsektors, die politische Förderung von prekärer Beschäftigung wird in wenigen Jahren zu einer dramatisch steigenden Altersarmut führen. Welchen Beitrag will der FDP-Wirtschaftsminister leisten, die drohende Altersarmut zu verhindern? Welche Antworten gibt der Wirtschaftsminister den Leiharbeitnehmern, die zu niedrigeren Löhnen als die Stammbelegschaft arbeiten müssen und später eine niedrigere Rente beziehen? Was sagt er den jungen Akademikern, die sich jahrelang mit schlecht bezahlen Praktikantenarbeitsplätzen durchs Leben schlagen müssen und dadurch schlechtere Renten bekommen werden? Was sagt er den Langzeitarbeitslosen, denen die Regierung auch noch die Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung streichen will, und denen deshalb der Weg in die bedürfnisgeprüfte Grundsicherung im Alter nicht erspart bleiben wird?“ Gabriele Wegner fordert die FDP dringend auf, die tickende Zeitbombe der Altersarmut zu entschärfen und sozial gerechte Vorschläge öffentlich zu diskutieren, wie die Renten nachhaltig gesichert werden können.

Ein Gedanke zu „DGB-Tipp für Minister Brüderle“

  1. Mein Gott, wie man die Verhältnisse auf den Kopfe stellen kann. Da gibt es ein paar Bereiche, in denen die FDP mal kluge Vorschläge einbringt (Justiz, Wehrpflicht und eben das hier) und dann wird schon wieder aus allen Ecken undifferenziert Kritik geübt.

    Natürlich gibt es einen Generationenkonflikt und natürlich haben die hier genannten Interessengruppen nichts, aber auch gar nichts von Rentengarantien wenn sie gar keine Ansprüche aufzubauen vermögen. Diese Behautpungen des DGB stellen die Verhältnisse ja völlig auf den Kopf. Um die Interessen der Jüngeren geht es doch gerade bei dem Brüderlevorschlag, um das Einfordern der Solidariät der Älteren.

    Wieso sollen wir mit der ständigen Verunsicherung leben und die Rentner suhlen sich auf der Aida? Mir reichts. Was an der Rentengarantie sozial sein soll, das soll mir erst mal einer erklären. Ich fordere endlich mal die Solidarität der Rentner mit den Jüngeren ein. Und geben Brüderle recht. Ausnahmsweise.

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