DGB: Mehr betriebliche Ausbildung

Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat heute die finale Ausbildungsmarktbilanz für 2017 vorgelegt. Dazu sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Mittwoch in Bonn: „Eine Trendwende auf dem Ausbildungsmarkt ist leider nicht in Sichtweite, die Herausforderungen bleiben groß.

Denn auch wenn es im dritten Jahr infolge gelungen ist, einen weiteren Sinkflug bei den Ausbildungsverträgen zu stoppen – die Zahl der Verträge stieg sogar leicht um 0,6 Prozent -; dennoch suchten noch über 80.000 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, obwohl sie von der Bundesagentur für Arbeit (BA) als ausbildungsreif eingestuft wurden. Ihnen standen nur 48.937 offene Plätze gegenüber. Vor allem jungen Hauptschülern gelingt immer seltener der direkte Sprung von der Schule in Ausbildung.

Wir brauchen deshalb mehr betriebliche Ausbildungsplätze; die Bundesregierung muss zudem die Assistierte Ausbildung ausweiten. In Regionen mit einem angespannten Ausbildungsmarkt muss in den nächsten Jahren verstärkt auch außerbetriebliche Ausbildung angeboten werden. Nur so lassen sich weitere Brüche auf dem Ausbildungsmarkt vermeiden, wenn künftig auch mehr Geflüchtete aus den Sprachkursen und Vorbereitungsklassen eine Ausbildung suchen.

Grundsätzlich gilt: Die duale Ausbildung bleibt attraktiv. Insgesamt 805.000 ausbildungsreife junge Menschen haben sich bei der Bundesagentur für Arbeit als Bewerber registrieren lassen. Jedoch haben von ihnen nur knapp 65 Prozent den Sprung in die Ausbildung geschafft. Die Betriebe haben es folglich selbst in der Hand, mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen.“

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