Der Mythos vom „Tor zur Welt“

Samstag, 21.11.2009, 11:00 – 16:30 Uhr
Rudolf-Steiner-Haus, Mittelweg 11 – 12, 20148 Hamburg
Eintritt frei
Veranstalter: Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. (www.ewnw.de)
Anmeldung: Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V., Tel. 040-358 93 86, info@ewnw.de

Tagung:

Der Hamburger Mythos vom „Tor zur Welt“

Auf der Suche nach einer lebendigen und differenzierten Erinnerungskultur

Bilder, Vorträge und Exkursionen

Mit Vorträgen und Exkursionen werden neue Wege und Methoden des Erinnerns und Auseinandersetzens vorgestellt und erprobt. Damit wird das „Tor zur Welt“ weiter geöffnet.

“ Lars Amenda
Der Hamburger Mythos vom „Tor zur Welt“

“ Felix Brahm
Der Mythos „Tor zur Welt“ und die Geschichtswissenschaft an der Hamburger Universität

“ Hannimari Jokinen, Gordon Uhlmann
Poskoloniale Intervention im Stadtraum: Hamburger Thesen & Handelsherren und ihr kolonialer Sockelheld, eine performative Spurenkunde am Universitätshauptgebäude

“ Markus Dorfmüller, Feld für Kunst
„wo der Kriegt wohnt“

“ Heiko Möhle
Debatte um die „Askari-Reliefs“ und den „Tansania-Park“

“ Moderation
Anja Kuhr, CulturCooperation e.V.

Der Mythos vom „Tor zur Welt“ prägt die Erinnerungskultur in der Stadt Hamburg. Er demonstriert die Weltoffenheit und die lange Tradition der Hanseaten im weltweiten Handel. Dieses identitätsstiftende Bild wird gepflegt und kultiviert.

Gleichzeitig relativiert dieser Mythos die zentrale Rolle Hamburgs für den Erwerb der deutschen Kolonien und die damit einhergehende koloniale Gewalt. Bis heute rechtfertigt er unangebracht Militärnostalgie. Namen von Eroberern und Handelshäusern schmücken Hamburger Straßen. Das Bild des ehrbaren Kaufmanns wird dabei nicht gerne mit dem ungerechten Welthandel in Verbindung gebracht. Auch in der aktuellen Städtekooperation mit Dar es Salaam spielt die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte kaum eine Rolle.

Die Tagung fragt nach Entstehung und Pflege des kulturellen Gedächtnisses in Hamburg. Sie sellt Beispiele, Bilder und Spuren aus der Geschichtsschreibung rund um den Mythos „Tor zur Welt“ dar. Wie geht Hamburg mit seiner Vergangenheit um? Wer schreibt Geschichte und wie wird sie transportiert? Wie sähe pluralistische, öffentliche Auseinandersetzung um die Erinnerungspolitik aus?

Die Veranstaltung wird gefördert von Senatskanzlei Hamburg, Inwent, eed, NUE, Bingo

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