Der größte Feind der Wasserleitung heißt Frost

„Sibirische Bibber-Kälte“ mit bis zu 15 Grad minus kündigen die Wetterfrösche an. Und gerade wenn es lange mild war, häufen sich in den Häusern beim ersten Frost die Schäden an den Wasserleitungen, warnt ein Experte.

Der Frost kommt nun mit Macht. „Gerade wenn es lange mild war, häufen sich beim ersten Frost die Schäden an den wasserführenden Leitungen von Häusern“, warnt Dr. Hans-Hermann Drews, Standortleiter Kiel des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS). Leitungswasser- und Folgeschäden verursachen in Deutschland Kosten in Milliardenhöhe. Alleine bei Versicherern werden im Jahr mehr als 1,5 Millionen Wasserschäden gemeldet. Dabei können mit einfachen Methoden vorzeitig Schädigungen der Leitungen und damit hohe Kosten vermieden werden.

Leitungen im Innenbereich können effektiv vor Frostschäden geschützt werden, wenn alle betroffenen Räume auch bei Abwesenheit so beheizt werden, dass das Wasser nicht gefrieren kann. Die benötigte Wärme ist abhängig von der Lage der Rohre und der Dämmung des Hauses: Altbauten sind meist schlechter gedämmt als Neubauten. „Besonders bei Ferienhäusern wird der Frost gerne vergessen“, so Drews. Eine Wärmedämmung kann in Räumen helfen, die über keine Heizung verfügen wie Dachböden, Kellerräume oder Abseiten. Die Wärmedämmung ist hier sinnvoll, denn die Isolierung verlängert den Zeitraum der Auskühlung bis zum Einfrieren. Drews: „Sie kann die Auskühlung jedoch nicht verhindern und bietet allein keinen Schutz vor Frostschäden. Unbeheizte Bereiche sind daher immer frostgefährdet.“ Außenleitungen sind natürlich anfälliger für Kälte als innenverlegte Rohre. Die Wasserzufuhr für den Außenbereich muss im Winter abgeriegelt. Wer sein Haus längere Zeit nicht bewohnt, sollte alle Leitungen regelmäßig auf Frostfreiheit prüfen.

Das IFS hat eine Checkliste zum Schutz vor Frostschäden an Wasserleitungen in beheizten oder unbeheizten Gebäuden zusammengestellt (www.ifs-ev.org). Das IFS empfiehlt zur wirksamen Prävention elektrische Absperrventile, die leicht und zentral zu bedienen sind. Der Einsatz in kommunalen Gebäuden wie Schulen, aber auch Privathaushalten könnten die größten Schäden verhindern.

Weitere Informationen unter www.ifs-ev.org

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