„Café Saratoga“ in der Speicherstadt

Literatur Café am Dienstag, 8. März (20:30 Uhr),
dem 100. Internationalen Frauentag
-natürlich auch für Männer-

in der Speicherstadt-Kaffeerösterei
Kehrwieder 5, 20457 Hamburg

1. Malin Schwerdtfeger liest aus ihrem gefeierten, „hinreißend komischen Debut”(Deutsche Welle) Café Saratoga;

2. stellen wir den Verlag „edition 5“ vor in dem „Café Saratoga“ erschienen ist; „edition 5“ wurde 2010 von drei Frauen gegründet; eine davon, Karen Nölle, kommt zu diesem Abend. Der Verlag gibt pro Jahr nur 5 Bücher heraus; die ersten fünf Bücher handeln alle vom Aufbruch, davon, sich die Welt zu erobern, das Glück zu suchen…einem Thema, das wunderbar zu diesem Tag paßt – und zum 3. Programmpunkt

3. Denn es gibt eine Einführung in einen ganz besonderen Kaffee, den es in der Speicherstadt-Kaffeerösterei gibt, COMUCAP vor, einem „fairen“ Bio-Kaffee, der von einer honduranischen Frauenkooperative angebaut wird…

4. … und wenn Sie vorweg Lust auf und Zeit für eine Kaffeeverkostung haben sollten, dann lassen Sie mich das bitte wissen, denn dann wird die organisiert (wenn genügend mitmachen…)

Malin Schwerdtfegers Romandebüt Café Saratoga erzählt vom Ende einer polnischen Kindheit, die quasi über Nacht zu einer deutschen Jugend wird: Die polnische Halbinsel Hel ist das Zuhause der pubertierenden Schwestern Sonja und Majka. Von dort wollen sie weg, dorthin, wovon alle träumen und raunen und es „Bundes“ (republik) bezeichnen. Vor allem ihr verrückter Vater, Tata, kann nicht aufhören von „Bundes“ davon zu sprechen. Obwohl: Eigentlich interessiert ihn nur das ‚biznes‘, also das Café Saratoga auf Hel, das er von der steinalten Tante Apolonia übernommen hat -, die Frauen und das Erwachsenwerden seiner Töchter, ohne je selbst erwachsen zu werden. Eines Tages geht er tatsächlich, nach „Bundes“, um Schrauber bei Mercedes in Bremen zu werden. Der Weg ins vermeintlich Goldene „Bundes“-Zeitalter wandelt das polnische Kinderparadies der pubertierenden Schwestern Sonja und Majka über Nacht in eine Welt aus Baumärkten und Discount-Läden, und in eine deutsche Jugend, in der es wichtiger ist, Niedersachsen fehlerfrei auszusprechen als Jungs auf Kuttern zu bezirzen…

Malin Schwerdtfeger (*1972) wuchs »bürgerlich-behütet« in Bremen auf und war Viel- und ­Frühleserin. Sie studierte Judaistik und Islam­wissenschaft, lebt als „freie Schrifstellerin“ und Buchhändlerin in Berlin. 2000 erhielt sie den Preis der Klagen­furter Literaturtage. Über »Café Saratoga“ schrieb die Kritik: „So schön, so hellwach kann Zeitgeschichte sein.“ (Literaturen); die FAZ lobte die ”eindringliche und zugleich heitere, poetisch-eigenwil­lige Sprache, die NEUE ZÜRCHER den pointenreichen Erzählstil; und DIE ZEIT begeisterte die „erzählerische Scharfsicht und Lakonie“ , der „weibliche Hu­mor“: „Café Saratoga ist klar gebaut, pointensicher und gleichzeitig mit einer gewissen Verspieltheit erzählt.“

www.schwarzenaechte.de

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