BUND klagt gegen Fernwärme-Trasse

Weil die Stadtentwicklungsbehörde für den Bau der Vattenfall-Fernwärmeleitung von Moorburg durch Altona keine Umweltverträglichkeitsprüfung durch geführt hat, ist die Genehmigung unwirksam, sagt der BUND und hat heute Klage eingereicht.

Hätte die Umweltverträglichkeitsprüfung stattgefunden, argumentiert BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch, dann hätte es eine Verbandsbeteiligung gegeben. Weil er nun nicht gehört wird, hat der BUND seine Klage eingereicht. Dass die Prüfung stattfinden müsste, leitet sich durch geplante massive Eingriffe ins Altonaer Grün ab: Hier sollen mehrere hundert Bäume für die neue Leitung gefällt werden. Mit der Leitung soll Fernwärme für rund 180 000 Wohnungen vom Kohlekraftwerk Moorburg, das gerade gebaut wird, in die Stadtteile nördlich der Elbe transportiert werden.

Jan van Aken, Hamburger Bundestagsabgeordneter der LINKEN und betroffener Anwohner, erklärt dazu: „Die Klage des BUND kann ich nur sehr begrüßen und ihr Erfolg wünschen. Ich liebe Fernwärme, aber sauber muss sie sein. Vattenfalls Kohlekraftwerk in Moorburg wird eine der größten CO2-Dreckschleudern Europas. Und für seine Trasse schlägt der Skandalkonzern eine Schneise der Verwüstung durch Altona und Wilhelmsburg. Heimlich durchgewunken von einer grünen Umweltsenatorin – ohne seriöses Umweltscreening und Bürgerbeteiligung, als würde bloß ein Zebrastreifen gebaut. Frau Hajduk braucht nicht nur Nachhilfe in Ökologie, sondern auch eine Lehrstunde in Demokratie. Ich hoffe, die RichterInnen werden sie ihr erteilen. Alternativen zu Vattenfalls Monsterprojekt gibt es schließlich genug.“

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