Buchenhof: Senat entscheidet gegen Altonas Bürger

44.000 Altonaerinnen und Altonaer wollen den Buchenhof-Wald erhalten und eine Bebauung verhindern und haben dies per Bürgerentscheid kundgetan. Nachdem er das Bürgerbeteiligungsverfahren zunächst unbeanstandet einleiten ließ, hat Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose inzwischen das Ergebnis beanstandet und den Senat um Entscheidung gebeten: Die beantragte Bebauung sei inzwischen „automatisch“ genehmigt, weil nach Ablauf einer Frist von zwei Monaten seit Einreichung eine Genehmigungsfiktion einträte – Bürgerentscheid hin oder her.

Der Bezirksamtsleiter tut damit, was die schwarzgrüne Mehrheit im Bezirk will: Sie hat nie Zweifel daran gelassen, dass sie dort statt des Waldes eine „ökologische Bebauung“ befürwortet. Die SPD ist mit den betroffenen Bürgern gegen die Bebauung.

Die Abgeordnete Anne Krischok (SPD) hat die gesamten Hintergründe in einer Kleinen Anfrage (hier als PDF) hinterfragt. Die Senatsantwort lässt die Bürger vermuten, dass die Tage der Buchen im Wald gezählt sind: Der Senat erklärt, alles sei ganz in Ordnung, der Bebauung stünde nichts im Wege.

Jetzt planen die Buchenwald-Aktiven einen Aktionstag und rufen alle Hamburgerinnen und Hamburger auf, sich zu beteiligen – hier ihre Einladung:

Die Gerüchte verdichten sich, dass der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg um jeden Preis einen der letzten Primarwälder Hamburgs zur Zerstörung frei geben will. Alles nur des schnöden Geldes wegen…

Viele Bürger Altonas sind mit dem Vorgehen der Politik nicht einverstanden. Mit überwältigender Mehrheit sprachen sich über 44.000 Altonaer Bürger im Rahmen eines Bürgerentscheides dafür aus, dass das Planungsrecht auch einzuhalten sei, wenn es um eine Abwägung zwischen allein kommerziellen Interessen von Bauträger und Politik und den Interessen des Natur- und Artenschutzes geht.

Der Bezirk Altona hat den Senat nun aufgefordert gegen den im Bürgerentscheid artikulierten Willen der Bürger vorzugehen. Wenn der Senat den Wald noch vor der Vegetationsphase zerstören lassen will, muss er schnell handeln. Deswegen wird eine Senatsentscheidung schon am nächsten Dienstag erwartet.

Um auf das gegenüber der Natur ausgeübte Unrecht hinzuweisen, hat die Bürgerinitiative für Freitag, den 5. Februar zu einem Aktionstag aufgerufen. Alle Hamburger sind aufgerufen, ihre Solidarität durch das Aushängen von Logo, Plakaten oder anderen Unterstützerbanner an Fenstern, Häusern, Balkonen, Garagen und Gartenzäunen kund zu tun. Zu einer zentralen Aktion, in der viele Bilder von Kindern ausgestellt werden sollen, die von dem Erhalt des Buchenhof-Waldes am meisten profitieren könnten, wird am Freitag zwischen 15:30 Uhr und 17:30 Uhr vor das Gelände des Buchenhof-Waldes an der Osdorfer Landstraße eingeladen.

Für die Bürgerinitiative „Rettet den Buchenhof-Wald“

www.buchenhof-wald.de

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