Brunnen ohne Wasser

Der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher (SPD) möchte den Senat vor einem weiteren teuren Planungsfehler bewahren. Es geht dabei um einen Platz, einen Brunnen, nicht veranschlagte Betriebskosten – und letztlich eine Bauruine.

Darum geht es:

Der Kanalplatz im Harburger Binnenhafen wird derzeit umgestaltet. Der Entwurf, der nach einem konkurrierenden Gutachterverfahren von einer Jury ausgewählt wurde, sieht unter anderem einen Zierbrunnen in Form eines Wasserbeckens vor. Welche Betriebskosten durch diesen Brunnen entstehen, ist dem Senat jedoch nicht bekannt. Das ergibt die Antwort auf eine Kleine
Anfrage
des Harburger Bürgerschaftsabgeordneten Sören Schumacher (SPD).

Schumacher: „Für die Umgestaltung des Platzes einschließlich der erforderlichen Kaimauersanierung geht der Senat von Kosten in Höhe von rund 1,34 Mio. Euro aus. Mit den Betriebskosten hat er sich leider überhaupt nicht befasst. Ich möchte ja kein Spielverderber sein, auch mir gefällt ein Platz mit Brunnen sehr gut – wenn Wasser darin ist. Aber wir haben im Zentrum Harburgs schon etliche aus Kostengründen stillgelegte Brunnen. Ich finde es zwingend notwendig, sich mit den Kosten zu befassen, bevor ein weiterer Brunnen angelegt wird. Ein Becken ohne Wasser, in dem sich dann nur der Müll sammelt, brauchen wir nicht.“

Ein Gedanke zu „Brunnen ohne Wasser“

  1. Gute Idee.

    Schön wäre es auch, wenn Haushaltspolitik mal nicht mehr immer nur auf Basis von fragwürdigen Vergleichen zum Vorjahr ohne Bezug zum Gesamtvolumen in der Öffentlichkeit verhandelt würde, sondern Informationsfreiheit in der Weise umgesetzt würde, daß sämtliche Haushaltspläne und deren Entwürfe (auch rückwirkend als Vergleichsbasis) als Webservice zur eigenen Analyse bereit gestellt würden. Und nein, das ist keine kostenträchtige Spinnerei, sondern auch für die Verwaltung selber eine äußerst kosteneffiziente Basis für die eigene Tätigkeit.

    Schade, daß es nicht mal mehr für die paar Brunnen reicht. Auch hier im Stadtpark versteckt sich noch mitten im Juni der Pinguin-Springbrunnen unter seiner Wintereinhausung. Was für ein trauriger Anblick.

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