Blankeneser rügen Elternkammer

Die Elternkammer Hamburg ist die demokratisch verfasste Vertretung aller Eltern von Hamburger Schulkindern. Aller? Nein, nicht ganz. Gestern hat der Elternrat des Gymnasiums Blankenese beschlossen, dass er sich nicht durch die Elternkammer vertreten fühlt.

Früher war die Elternkammer ein eher konservatives Gremium. Derzeit aber nicht: Mehrheitlich werden integrierte Schulsysteme favorisiert, zunächst „Eine Schule für Alle“, heute die Primarschule. Und, wie das in demokratischen Gremien nun einmal ist: Die Elternkammer fast auch laufend entsprechende Beschlüsse – und veröffentlicht diese.

Das führt im Hamburger Westen zunehmend zu Zähneknirschen. Eine Meldung unter dem Titel („Primarschule: Elternkammer erwartet höheres Kompetenzniveau“) brachte nun für die Blankeneser Gymnasialeltern das Fass zum Überlaufen – öffentlicher Protest: „Wir halten es nicht für hinnehmbar, dass die Elternkammer jetzt meint, repräsentativ für die Hamburger Elternschaft sprechen bzw. die „Primarschul“-Pläne der Senatorin
Goetsch (GAL) mehr oder weniger kritiklos unterstützen zu müssen. Die Meinung der Elternkammer entspricht nicht der Stimmung unter den Müttern und Vätern in Hamburg, sondern offensichtlich eher dem Wunschdenken von Kammermitgliedern, die zu den Anhängern der gescheiterten Volksinitiative ‚Eine Schule für
alle‘ gehören. Wir bedauern, dass die Elternkammer durch ihr Verhalten Signale setzt, die der Realität
und den Interessen vieler Eltern zuwiderläuft. Sie trägt damit dazu bei, die Elternschaft in unserer Stadt auseinanderzudividieren. Dagegen verwahren wir uns. …

Der Elternrat der Schule Gymnasium Blankenese weist den von der Elternkammer verbreiteten Eindruck, er (gemeint wohl: sie) vertrete die Meinung der Hamburger Eltern, scharf zurück.“

Ob wir im Superwahljahr 2009 nun auch noch einen Wahlkampf um die Mehrheit in der Elternkammer erleben müssen?

Ein Gedanke zu „Blankeneser rügen Elternkammer“

  1. Lieber Elternrat des Gymnasium Blankenese,

    haben Sie schon einmal das Hamburger Schulgesetz oder den Elternratgeber gelesen??

    Dort finden Sie ganz genau, wie sich die Elternkammer zusammensetzt.
    Bloß weil Ihnen die Stellungnahmen der EK nicht passen dieser Nichtrepräsentativität vorzuwerden zeugt m.E. von einem mangelnden Demokratieverständnis.
    Auch mir passen viele Entscheidungen des Senats nicht, trotzdem zweifele ich nicht daran das er demokratisch gewählt ist.

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