Billstedt nicht zur Giftdeponie machen!

SPD und GAL fordern ein Handlungskonzept für das Altspülfeld Kirchsteinbek in Billstedt: Sie befürchten, dass dieser Teil Billstedts als Giftschlick-Deponie missbraucht werden soll.

SPD und GAL wehren sich dagegen, das Altspülfeld Kirchsteinbek endgültig zu einer Giftschlick-Deponie zu machen. Wegen der Elbvertiefung ist genau das geplant: ein Endlager für Hafenschlick in Billstedt, gekoppelt mit einem endlosen LKW-Anlieferverkehr bis ins Jahr 2025 hinein.

SPD und GAL sehen darin einen massiven Verstoß gegen alle Bemühungen der Aktiven Stadtteilentwicklung in Billstedt/Horn und eine massive Steigerung der Umweltbelastungen, denen Billstedt und Mümmelmannsberg durch die A1, B5 und das Industriegebiet ohnehin schon ausgesetzt sind. Beide Fraktionen fordern daher gemeinsam im Regionalausschuss Billstedt die Einstellung der Planungen für die Giftschlickdeponie und die Rückkehr zu einem verantwortungsvollen Handeln aller Beteiligten. Darüber hinaus fordern SPD und GAL eine zügige Erschließung der ca. 42 Hektar großen Fläche als Naherholungsgebiet – ohne Schlick.

Konkret zielt die Initiative von SPD und GAL darauf ab, Billstedt als grünen Stadtteil zu fördern. Für beide Fraktionen ist die Erschließung des Altspülfeldes Kirchsteinbek als Naherholungsgebiet in unmittelbarer Nachbarschaft zum Boberger Naturschutzgebiet eine optimale Ergänzung für die Bürger. Diese Forderung ist auch bereits Teil der Aktiven Stadtteilentwicklung für Billstedt und muss deshalb konsequent umgesetzt werden.

Dazu Kerstin Gröhn, SPD-Sprecherin im Regionalausschuss: „Mittlerweile besteht dringender Handlungsbedarf, da das Grundwasser nahe des Spülfeldes schon jetzt durch den bereits dort lagernden Altschlick und andere Abfälle massiv gefährdet ist. Selbst die Hafenbehörde konnte das in der Regionalausschusssitzung am 7. Oktober nicht länger leugnen. Für uns steht fest: Die Billstedter haben etwas Besseres verdient als Giftschlick.“

Michael Osterburg, GAL-Sprecher im Regionalausschuss Billstedt, ergänzt: „Der erhebliche Widerstand vor Ort darf von der Hafenbehörde nicht länger ignoriert werden. Die HPA hat eine Prüfung alternativer Standorte zugesagt. Doch tatsächlich hat sie sich bereits auf den Standort Kirchsteinbek festgelegt. Probebohrungen sollen noch diesen Monat beginnen. Ein ernsthaftes Eingehen auf die Belange der Anwohner sieht anders aus.“

Das sind die fünf zentralen Forderungen von SPD und GAL im Regionalausschuss Billstedt im Einzelnen:

1. Keine Errichtung einer Deponie für giftigen Hafenschlick oder sonstigen Abfall auf dem Altspülfeld Kirchsteinbek.

2. Sanierung des Altspülfelds und dessen zeitnahen Ausbau zu einem Naherholungsgebiet.

3. Sofortige Beseitigung der höchstwahrscheinlich schon bestehenden Grundwasservergiftung.

4. Ernsthafte Prüfung alternativer Standorte über das im Planfeststellungsverfahren geforderte juristische Minimum hinaus.

5. Billstedt darf nicht als Giftschlickdeponie missbraucht werden.

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