Bildungsstreik: SPD sieht konstruktive Ansätze

Die beiden SPD-Fachsprecher für Bildungs- und Hochschulpolitik, Ties Rabe und Dorothee Stapelfeldt, haben mit Blick auf den derzeit laufenden Bildungsstreik Unterstützung signalisiert. Beide betonten, die SPD trage einen erheblichen Teil der Forderungen des Bildungsstreiks mit. So trete die SPD etwa seit Jahren für die Abschaffung von Büchergeld und Studiengebühren ein, fordere besseren Schulunterricht und sinnvolle Reformen auch zur Zusammenführung des zersplitterten Schulsystems.

SPD-Schulexperte Rabe sagte, er unterstütze die Forderung der Streikenden nach Bildung für alle, unabhängig von Einkommen, Herkunft und wirtschaftlichen Interessen. „Es ist auch eine vernünftige und nachvollziehbare Forderung, dass der Bildungsgrad von Kindern nicht länger vom Portemonnaie der Eltern abhängen darf“, sagte Rabe. Schule und Unterricht müssten so gestaltet werden, dass alle Schülerinnen und Schüler gleiche Chancen haben. „Wir können es uns nicht leisten, in Hamburg weiterhin zwischen 25 und 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler chancenlos aus der Schule zu entlassen“, sagte der SPD-Bildungsfachmann.

Er forderte gezielte und sinnvolle Reformen und nannte beispielhaft ein Programm für Chancengleichheit, besseren Unterricht und die Zusammenführung des zersplitterten Schulsystems. „Und wir fordern, das finanziell belastende und ungerechte Büchergeld endlich abzuschaffen“, betonte Rabe.

Die SPD-Fachsprecherin für Hochschulpolitik, Dorothee Stapelfeldt, begrüßte vor allem, dass sich Studierende und Lehrende im Rahmen des Bildungsstreiks inhaltlich auch mit Fehlentwicklungen an den Hochschulen auseinandersetzen. „Hier geht es um konstruktive Ansätze, an den Defiziten der Hamburger Hochschulen und an Fehlern der Hamburger Hochschulpolitik etwas zu ändern“, betonte Stapelfeldt. In der Sache unterstütze die SPD die Studierenden insbesondere bei ihren Forderungen nach der Abschaffung der Studiengebühren. Wie die Teilnehmer des Bildungsstreiks sehe auch die SPD mit Sorge die Tendenzen, demokratische Strukturen an den Hochschulen abzuschaffen oder weiter einzuschränken. „Das geplante so genannte Wissenschaftsförderungsgesetz ist ein weiterer Schritt in diese Richtung“, betonte Stapelfeldt.

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