Becker: „Zukunftsrat liegt falsch“

In einer heute vorgestellten Studie fordert der Zukunftsrat Hamburg einen Baustopp in der östlichen HafenCity. Die Studie setzt sich u.a. mit unterschiedlichen Themenkomplexen von Flächennutzung, Energieversorgung, Verkehrsfragen unter dem Leitbegriff „Nachhaltigkeit“ auseinander. Die GAL-Bürgerschaftsfraktion hält die Schlussfolgerungen der Studie für falsch.

Horst Becker, der stadtentwicklungspolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, sagte zur vorgestellten Studie: „Wir schätzen den Zukunftsrat, aber an dieser Stelle liegt er falsch. Die östliche HafenCity ist eines der wesentlichen Potenziale Hamburgs für Wohnungsbau in der Innenentwicklung. Ein Baustopp an dieser Stelle wäre angesichts der derzeitigen Wohnungsknappheit ein Fehler und ein Schaden für die Stadt.

Eine entsprechende Anzahl Wohnungen ließe sich sonst nur ‚auf der grünen Wiese’ verwirklichen, was durch die nötigen Erschließungen ähnlich teuer käme und großen Flächenverbrauch zur Folge hätte. Warum man eine solche Empfehlung als ,nachhaltig’ verkaufen will, bleibt schleierhaft. Die Wiederbelebung ehemaliger Hafen-, Bahn- oder auch Gewerbeflächen im Innenbereich der Stadt ist die nachhaltigste Lösung. Die vielfach kritisierte Kopplung an die Finanzierung von Altenwerder ist dabei kein Argument dafür, nun auf die Einnahmen für die Grundstücke zu verzichten, nachdem bereits so viel in die Infrastruktur der HafenCity investiert wurde.

Es wird nennenswerte Anteile geförderten und genossenschaftlichen Wohnungsbaus in der östlichen HafenCity geben, ein Baustopp würde auch dies verhindern. Die HafenCity ist explizit als Erweiterung der Innenstadt geplant. Es wird ein Stadtteil mit durchaus gemischten Strukturen entstehen, mit Freiräumen, sozialen Einrichtungen, Schulen und Kindergärten. Eine solche Entwicklung stoppen zu wollen kann eigentlich nur Theoretikern im Elfenbeinturm einfallen.“