Bald drei Bücherhallen im Westen?

Während in den vergangenen Monaten der Senat die Schließung der Bücherhallen in Rissen und Iserbrook unausweichlich erschien, wird ernsthaft eine Alternative diskutiert: Die Erhaltung (und Verkleinerung) in Rissen und Iserbrook und die gleichzeitige Wiedereröffnung einer Bücherhalle in Blankenese. Die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Anne Krischok unterstützt dieses Konzept – weist aber auf die gleichbleibenden Haushaltsmittel hin.

Die Bürgervereine von Blankenese, Rissen sowie Sülldorf-Iserbrook hatten zu einer offenen Informationsveranstaltung ins HAUS RISSEN HAMBURG eingeladen. Die Direktorin der Stiftung Hamburgische Bücherhallen (HÖB) Hella Schwiemer-Martienßen diskutierte mit Vertretern der Bürgerschaft, Bezirksversammlung, den Bürgervereinen und den nahezu 200 Besuchern zum Thema „Bücherhallen im Hamburger Westen“.

Die Diskussion machte deutlich: Alle wünschen die Aufrechterhaltung der Bücherhallen in Rissen und Iserbrook und die Wiedereröffnung der Bücherhalle in Blankenese: Auch die Direktorin der HÖB berichtete, dass dies ihre Wunschvorstellung wäre. Anne Krischok erläutert: „Die Elbvororte hätten bei einer Verwirklichung dieses Konzepts drei statt bisher zwei Bücherhallen. Dies wäre für die Senioren in unseren Stadtteilen ein zusätzlicher Service – und wir könnten Kinder und Jugendliche besser zum Lesen motivieren“.

Allerdings wären dann neue Fragen zu lösen: Könnten die Bücherhallen in Rissen und Iserbrook an ihren Standorten bleiben? Müssten diese ansonsten im Stadtteil umziehen? Gibt es vor Ort alternativ geeignete Räumlichkeiten zu bezahlbarer Miete? Welche Öffnungszeiten gibt es in Zukunft für die Bevölkerung? Und wie soll dies alles bei gleichbleibenden Haushaltsmitteln funktionieren?

Neben den Unterschriften der SPD Rissen zum Erhalt der Bücherhallen werden die Bürgervereine mit der HÖB und der Kulturbehörde im Gespräch bleiben. Alle Besucher des Informationsabends hatten nach der Diskussion die Hoffnung, dass sich das Engagement für den Erhalt der Bücherhallen lohnen kann. Anne Krischok bekräftigt: „Ich bleibe bei diesem Thema. Noch sind die Bücherhallen in Rissen und Iserbrook nicht verloren: Das Engagement der Bürgervereine hilft sehr und überzeugt hoffentlich auch die Kulturbehörde, welche die Mittel für die HÖB bereitstellt.“

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