Azubis protestieren beim Aufsichtsrat

Rund 120 Auszubildende aller drei Standorte von ThyssenKrupp Marine Systems haben die heutige Aufsichtsratssitzung des Konzerns in Hamburg genutzt, um für die Übernahme nach der Ausbildung zu demonstrieren.

„Wir wollen nicht, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in eine Verleihgesellschaft abgeschoben werden“, sagte Meike Vogel, Jugendauszubildendenvertreterin des Unternehmens. TKMS müsse sich an den Tarifvertrag halten, in dem eine Übernahme von mindestens zwölf Monaten festgeschrieben ist. An der Aktion im Verwaltungsgebäude von Blohm & Voss in Hamburg beteiligten sich auch 40 Auszubildende der Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) Kiel sowie 35 Auszubildende der Nordseewerke Emden.

Die IG Metall Küste unterstützt die Aktion, die unter dem Slogan der bundesweiten Kampagne „Operation Übernahme“ gelaufen ist. „Ein Unternehmen, das seine Auszubildenden nicht übernimmt, schneidet sich ins eigene Fleisch. In einigen Jahren werden dann die Fachkräfte fehlen“, erklärte Schiffbauexperte und TKMS-Aufsichtsrat Heino Bade. Das Unternehmen stehe in der Verantwortung und müsse den Tarifvertrag einhalten. „Nur weil ein paar Aufträge nicht reinkommen, dürfen die Jugendlichen nicht vor die Tür gesetzt werden“, so der Gewerkschafter.

Das Unternehmen hatte angekündigt, dass die Auszubildenden nach ihrer Ausbildung nicht beim Unternehmen, sondern in einer Fremdfirma beschäftigt werden sollen. Davon betroffen sind zunächst mehr als 20 Jugendliche, die in den nächsten Wochen ihre Ausbildung abschließen.

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