Wie leben Menschen ohne Papiere?

In Hamburg lebt und arbeitet eine nur schätzbare Anzahl von Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere. Mit einer Großen Anfrage will die GAL erfahren, wie sich der Senat mit der Situation dieser so genannten „Papierlosen“ auseinandersetzt und ob ihnen die Wahrnehmung ihrer sozialen Grundrechte ermöglicht wird. „Wie leben Menschen ohne Papiere?“ weiterlesen

Guter Tag für das Planetarium

MOND_HIMMEL.jpegAuch der Winterhuder SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Jenspeter Rosenfeldt hat die Entscheidung der Kultursenatorin begrüßt, die Pläne für eine Verlagerung des Planetariums in die HafenCity nicht weiter zu verfolgen. Ähnlich hatte sich bereits seine Fraktionskollegin Dr. Dorothee Stapelfeldt geäußert. „Guter Tag für das Planetarium“ weiterlesen

Wahlrecht: SPD-Eimsbüttel fordert Klage

WAHLphotocase.jpegDer Kreisvorstand der SPD Eimsbüttel hat die eigene Bürgerschaftsfraktion aufgefordert, sich einer Verfassungsklage gegen den Wahlrechtsraub der CDU anzuschließen. Die CDU habe Verfassungsbruch begangen, der Bürgermeister zum wiederholten Mal den Bürgerwillen ignoriert.

WAHLphotocase.jpegDer Kreisvorstand der SPD Eimsbüttel zeigte sich am Mittwochabend entrüstet über die Änderung des Wahlrechts durch die CDU Mehrheit in der Hamburger Bürgerschaft. „Das ist Verrat am Willen der Bürgerinnen und Bürger“ erklärte der Kreisvorsitzende der Eimsbütteler SPD, Jan Pörksen. „Die Bürger haben sich bewusst und mit großer Mehrheit für das neue Wahlrecht entschieden. Das muss auch die CDU anerkennen. So funktioniert Demokratie.“

Der Eimsbütteler Kreisvorstand machte deutlich, dass die CDU und der Bürgermeister Ole von Beust mit der Aushebelung des Volksentscheides Verfassungsbruch begangen hätten. Pörksen betonte, dass der Eimsbütteler Vorstand sich auf die Seite derjenigen stelle, die Verfassungsklage einreichen wollten und fordert die eigene Bürgerschaftsfraktion auf, sich der Klage anzuschließen.

Pörksen: „Bürgermeister von Beust und seine CDU haben sich erneut über den ausdrücklichen Willen der Hamburger hinweg gesetzt. Wie bereits beim Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser ignoriert der Bürgermeister den Bürgerwillen.“

Ausbildung: Mit der CDU ging’s bergab

photocaseARBEIT.jpegEigentlich traut man der CDU immer besonders gute Wirtschaftskontakte zu. In mehr Ausbildungsplätze, erklärtes Ziel der Union, ließen die sich in Hamburg aber offensichtlich nicht umsetzen: Seit Regierungsübernahme des Beust-Senats geht es steil bergab. Im Jahr 2000/2001 gab es noch 11.229 Ausbildungsplätze, dann fiel die Zahl stetig auf nur noch 8.667 im Jahr 2005/2006.

Schnieber gefährdet Hamburgs Verbraucher

REIS.jpegObwohl außer dem von Greenpeace geouteten genmanipulierten Reis bei verschiedenen Supermärkten in Hamburg sogar eine als besonders gefährlich eingeschätzte Sorte gefunden wurde, weigert sich die zuständige Senatorin, Händler und Hersteller zu nennen. Verbraucher können sich deshalb nicht schützen und werden zu Versuchskaninchen gemacht, meint die GAL.

REIS.jpegDie GAL-Bürgerschaftsfraktion wirft Sozial- und Verbraucherschutzsenatorin Birgit Schnieber-Jastram anlässlich ihrer heutigen Pressekonferenz zum Jahresbericht des Instituts vor Hygiene und Umwelt vor, eine Gefährdung von Hamburger Verbrauchern durch genmanipulierten Reis in Kauf zu nehmen.

In Hamburg und zwei weiteren Ländern wurden – anders als im übrigen Bundesgebiet – nicht nur Sorten der gentechnisch veränderten Bayer-Reissorte LL 601 gefunden, sondern auch der nicht für den Verzehr zugelassenen chinesischen Reissorte BT 63. Die Sozialsenatorin verheimlicht die Namen der betroffenen Hersteller und Produkte, obwohl diese bereits von Verbrauchern gekauft wurden und die Reissorte nach Aussagen der Umweltorganisation Greenpeace im Verdacht steht, Allergien auszulösen.

Christian Maaß, verbraucherpolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion: „Die Senatorin schützt Rechtsbruch und macht die Verbraucher zu Versuchskaninchen. Es ist skandalös und gefährlich, dass die Senatorin der Öffentlichkeit nicht mitteilt, welche Produkte BT-Reis enthalten und dabei die Risiken solcher nicht zum Verzehr zugelassenen Reissorten herunter spielt. Die Rechtslage lässt eine Namensnennung längst zu.“

In einer Pressemitteilung vom 20. 9. lies die Sozialbehörde mitteilen: „Da die in Frage stehenden Reissorten nicht zugelassen sind, liegt derzeit zwar keine amtliche Risikoeinschätzung dafür vor, aber es sind auch keine konkreten Hinweise bekannt, dass davon eine Gesundheitsgefahr ausgeht.“ Dabei verschweigt Schnieber-Jastrams Behörde jedoch, dass nach Aussagen von Greenpeace wegen eines erheblichen Allergie-Risikos vergleichbare BT-Pflanzen, wie zum Beispiel der Bt-Mais StarLink, in Nordamerika eine Zulassung für den menschlichen Verzehr verweigert wurde und dass mehrere Wissenschaftler bereits Bedenken gegenüber dem chinesischen Gen-Reis geäußert haben.

In einer weiteren Pressemitteilung vom 28. September lies die Senatorin mitteilen, dass weitere BT-Reis-Produkte im Handel gefunden wurden. Über die Namen der betroffenen Händler und Produkte informierte der Senat erneut nicht. Dies ist aus Sicht des GAL-Abgeordneten besonders schwer nachzuvollziehen, weil der nicht für den Verzehr zugelassene Reis bereits verkauft worden war und bei vielen Verbrauchern noch im Vorratsregal stehen dürfte.

Christian Maaß: „Die Presseverlautbarungen des Senats sind für die Verbraucher völlig nutzlos. Sollen die Verbraucher nach Ansicht von Frau Schnieber-Jastram vorsorglich ihre gesamten Reisvorräte wegwerfen? Oder lieber Versuchskaninchen spielen und den nicht verkehrsfähigen Reis aufessen?

Maaß will den Senat nun mit Hilfe einer Kleinen Anfrage (s. Anhang) dazu bewegen, die Namen der betroffenen Reis-Produkte und der Einzelhändler zu nennen.

Hintergrund

Quelle: Greenpeace Dossier „Illegaler Gen-Reis aus China“

http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/gentechnik/greenpeace_gen-reis_china.pdf

Gen-Reis kann Allergien auslösen

Bei dem chinesischen Gen-Reis handelt es sich um einen so genannten Bt-Reis. Bt-Pflanzen wird ein Genkonstrukt des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis (Bt) eingesetzt. Die Pflanze produziert so ihr eigenes Bt-Gift und soll auf Schädlinge wie den Zünsler und den Reisstängelbohrer tödlich wirken. Der illegal in China angebaute Bt-Reis produziert das Bt-Toxin Cry1Ac oder eine Verbindung aus Cry1Ab/Cry1Ac Proteinen. Das Cry1Ac Protein steht im Verdacht, bei Menschen Allergien auslösen zu können. Wegen des Allergie-Risikos haben andere Gen-Pflanzen, wie zum Beispiel der Bt-Mais

StarLink, in Nordamerika keine Zulassung für den menschlichen Verzehr erhalten. MehrereWissenschaftler haben bereits Bedenken gegenüber dem chinesischen Gen-Reis geäußert. Für den Gen-Reis aus China liegt zudem noch keine Risikoabschätzung für mögliche weitere Effekte auf die menschliche Gesundheit vor. Die Europäische Kommission stellt eine verlässliche Risikoabschätzung von Bt-Pflanzen sogar generell in Frage: „Eine GV-Kulturpflanze, in deren Genom ein neues Bt-Gen eingefügt wurde, führt zu einer Vielzahl unvorhersehbarer Wechselwirkungen (…). Niemand kann wissenschaftlich behaupten, alle Konsequenzen aus dem Vorhandensein und der Wirkungsweise eines neuen Gens in einem Genom, das dieses Gen (…) noch nie enthalten hat, vorhersagen zu können(…).“

Hamburg: 6.000 Lehrstellen fehlen

photocaseARBEIT.jpeg„Offiziell“ sind nach Angaben der Arbeitsagentur noch 579 Jugendliche in Hamburg ohne Ausbildungsplatz. In Wahrheit sind es mindestens 6.000, so die DGB-Jugend: Sie werden nicht in die Statistik aufgenommen, weil sie als schwer oder nicht vermittelbar gelten.

photocaseARBEIT.jpegNach dem Start des Ausbildungsjahres zum 01.08./ 01.09. sind nach Angaben der Arbeitsagentur noch 579 Jugendliche in Hamburg ohne Ausbildungsplatz (-16,9% im Vergleich zum Vorjahr).

Für sie sind noch 62 Ausbildungsplätze vorhanden (-36,7% zum Vorjahr). Damit fehlen in Hamburg offiziell noch mindestens 517 Ausbildungsplätze. Die Zahl der bei der BA gemeldeten Ausbildungsstellen ging erneut um 290 Stellen auf nunmehr nur noch 8.667 Ausbildungsplätze zurück. Dies entspricht einem Rückgang von 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr.

„Selbst die offiziellen Daten lassen die großen Worte der Arbeitgeberkammern als hohle Phrasen erscheinen“, sagt Olaf Schwede, Vorsitzender der DGB-Jugend Hamburg: „Wo sind denn die vielen freien Stellen, von denen die Handelskammer immer spricht? Wenn es sie geben sollte und sie wirklich besetzt werden sollen, warum wurden sie dann nicht bei der Arbeitsagentur gemeldet und registriert?“

Die Zahl der von der Bundesagentur anerkannten Bewerber entwickelt sich trotz steigender Schulabgängerzahlen weiter rückläufig: Sie ging von 8.726 Bewerbern in 2005 auf jetzt 8 577 Bewerber in 2006 (-1,7% zum Vorjahr) zurück. Die Zahl der Ratssuchenden, also der Jugendlichen, die sich 2006 insgesamt an die Arbeitsagentur gewandt haben, ist gleichzeitig auf 32 525 oder um 16,7% gestiegen!

Jugendliche mit schlechten Schulabschlüssen sind besonders von der Selektion auf dem Hamburger Ausbildungsstellenmarkt und von Verdrängungseffekten durch auswärtige Bewerber betroffen. So gelangten von 3 793 Ratsuchenden ohne Hauptschulabschluss nur 352 als Bewerber in die Statistik, von den 9 907 Ratsuchenden mit Hauptschulabschluss wurden 2 533 Bewerber als „ausbildungsfähig und -willig“ eingestuft, aber selbst von den 10 045 Ratsuchenden mit Realschulabschluss akzeptierte die Arbeitsagentur nur 4 084
als Bewerber.

Olaf Schwede: „Immer mehr Jugendliche in Hamburg sind auf der Suche nach Ausbildung, haben aber keine Chance. Wenn die Arbeitsagentur mit Hilfe der Kammern aus 32 525 Jugendlichen die besten 8 577 Bewerber auswählt und noch nicht einmal für diese genügend Stellen vorhanden sind, dann ist es Zeit, dass politisch etwas unternommen wird. Hoffentlich muss angesichts dieser dramatischen Zahlen nicht auch in diesem Jahr nicht wieder die
Lieblingsausrede der Kammern herhalten: ,Hamburger Jugendlichen mangelt es an Disziplin und sie können weder richtig rechnen noch schreiben‘.“

Noch düsterer sehen die Zahlen aus, wenn man zu den offiziell anerkannten Bewerbern die Nachfrage aus schulischen Warteschleifen und aus dem Umland hinzuzählt. Die DGB-Jugend Hamburg geht dann von mindestens 20.000 tatsächlichen Bewerbern auf dem Hamburger Ausbildungsstellenmarkt aus. Die hohe verdeckte Nachfrage entsteht dadurch, dass viele Jugendliche aufgrund fehlender Ausbildungsplätze in schulische Warteschleifen abgedrängt werden.

So sind momentan ca. 70 % aller anerkannten Bewerber Schulabgänger aus den Vorjahren, nur noch 30 % kommen aus dem aktuellen Schulabgangsjahr. Im vergangenen Jahr lag diese Zahl noch bei knapp 40%.

Rechne man alle Zahlen zusammen, fehlten in Hamburg nach Berechnungen der DGB-Jugend zwischen 5.000 und 10.000 Ausbildungsplätze, so Olaf Schwede. „Diese Zahlen dulden keinen Aufschub, keine Ausreden und Beschönigungen mehr, sonst sind wir in wenigen Jahren mit einer ganzen Generation resignierter und perspektivloser Jugendlicher konfrontiert und damit erheblichem sozialen Zündstoff“, warnt Hamburgs DGB-Jugend-Vorsitzender. „Arbeitgeber müssen deshalb jetzt auf ihre Ausbildungsverantwortung festgenagelt werden. Von den
Kammern erwarten wir, dass sie durch Abschaffung der Gebühren für ausbildende Unternehmen deren Engagement konkret fördern. Und die Politik ist gefragt, durch die Einführung einer Ausbildungsumlage auf Landesebene für eine gerechte Kostenverteilung zwischen ausbildenden und nicht-ausbildenden Unternehmen zu sorgen.“

Arm trotz Arbeit. Kein Stundenlohn unter 7.50 Euro“

Von 12 bis 14 Uhr werden in der Spitaler Straße / Mönckebrunnen insgesamt sechs Riesenpuppen und Infostände die Passanten auf die Mindestlohninitiative der Gewerkschaften ver.di und NGG „Arm trotz Arbeit. Kein Lohn unter 7.50 Euro pro Stunde“
aufmerksam machen.

Das Dienstleistungsgewerbe driftet zunehmend in den Randbereich der unsicheren und prekären Beschäftigung ab. Bereits ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten arbeitet in einem Niedriglohnjob. Neben völliger Flexibilisierung der Arbeits- und Lebensverhältnissen prägt die ständige Angst vor Entlassung den Arbeitsalltag der Beschäftigten.

Die Riesenpuppen in der Fußgängerzone symbolisieren die verschiedensten Branchen, in denen „Arbeit, die arm macht“ immer noch auf der Tagesordnung steht.

Am Informationsstand am Mönckebrunnen werden ab 12 Uhr Wolfgang Rose (ver.di-Landesleiter) und Peter Bremme (Fachbereichsleiter, u.a. zuständig für Bewachungsgewerbe) mit Interessierten ins Gespräch kommen und ihre Forderungen an die Politik verdeutlichen.

Alle aktuellen Informationen zum Thema Mindestlohn finden Sie unter www.mindestlohn.de.

Wahlrechtsraub: Reaktionen

WAHLphotocase.jpegSo recht hatte es niemand glauben wollen, aber die CDU machte wirklich Ernst: Mit ihrer absoluten Mehrheit zog sie die Wahlrechts-Änderung durch. Stellvertretend für viele Reaktionen finden Sie hier Beiträge von Erhard Pumm (DGB) und Michael Neumann (SPD).

Erhard Pumm, Vorsitzender des DGB Hamburg, Mitinitiator der Volksinitiative „Gesundheit ist keine Ware“ sowie des Bündnisses zur Rettung des Volksentscheids zum heute beschlossenen Wahlrechtsraub:

„Ein rabenschwarzer Tag für Hamburg: Erneut ignorieren Senat und CDU-Mehrheit in der Bürgerschaft Volkes Wille und verunstalten das per Volksentscheid geschaffene neue Wahlrecht bis zur Unkenntlichkeit. Es mangelt diesen Politikern an Respekt vor den Entscheidungen der Hamburger.

Der Betrug der CDU am Volk geht in Serie – der Senat will nicht begreifen, dass Volksentscheide keine folgenlosen Meinungsbekundungen sind, sondern Gesetzescharakter haben. Wer sich darüber hinwegsetzt, ist arrogant und selbstherrlich, er fördert Politikverdrossenheit und bestätigt das Denken vieler Bürger: ,die da oben machen doch, was sie wollen’.

Auch dieser Wahlrechtsraub zeigt, wie dringend die Verbindlichkeit von Volksentscheiden in die Hamburgische Verfassung geschrieben werden muss. Deshalb hat unser Bündnis zur Rettung des Volksentscheids, dem über 30 Hamburger Organisationen, Initiativen, Gewerkschaften, Vereine und Parteien angehören, vor knapp einer Woche zwei Volksbegehren angemeldet. Die Arroganz der Macht muss in die Schranken gewiesen werden.“

Michael Neumann, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Ein verheerendes Signal“

In der Diskussion über die Veränderung des Hamburger Wahlrechts hat SPD-Fraktionschef Michael Neumann der CDU vorgeworfen, ein „verheerendes Signal zugunsten der Politikverdrossenheit“ in die Stadt zu senden. „In der Debatte um das Wahlrecht reduzieren Sie Ihre Argumentation auf eine Botschaft: Mehrheit ist Wahrheit“, warf Neumann in der Bürgerschaft der CDU-Fraktion und Bürgermeister von Beust vor.

Die SPD habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie für ein anderes Wahlrecht eingetreten sei. „Aber wir haben – anders als die CDU – verstanden, dass unser Vorschlag nicht die Zustimmung des Volkes gefunden hat. Und deshalb verteidigen wir in dieser Debatte nicht das beschlossene Wahlrecht, sondern wir verteidigen den Volksentscheid“, sagte Neumann.

Es gehe in der laufenden Auseinandersetzung um die Frage, ob die CDU und ihr Bürgermeister die demokratisch getroffene Mehrheitsentscheidung des Volkes akzeptiert oder nicht. „Die CDU-Fraktion scheint entschlossen zu sein, heute auch in der Zweiten Lesung dieses verheerende Signal in die Stadt zu senden. Das Signal nämlich, dass ihr das Volk und seine Entscheidungen gleich sind. Sie senden heute ein Signal zur Steigerung der Politikverdrossenheit in die Stadt“, sagte Neumann. „Ihnen ist nicht das Volk Souverän, sondern allein die innerparteiliche Machtbalance der CDU.“

Die SPD stehe zur Verfassung, zur Volkssouveränität und damit zum Volksentscheid. „Die Verantwortung für die heutige Entscheidung und alle Konsequenzen liegt bei Ihnen, liebe Kollegen der CDU. Und sie liegt beim Ersten Bürgermeister.“

CDU zieht Wahlrechts-Putsch durch

WAHLphotocase.jpegSoeben wurde es amtlich: Die CDU hat mit ihrer Mehrheit gegen SPD und GAL durchgesetzt, dass das Wahlgesetz entgegen dem erfolgreichen Volksentscheid geändert wird. Der Appell aller noch lebenden Ex-Bürgermeister, aller namhaften Politikwissenschaftler und zahlreicher Prominenter konnte die Union nicht umstimmen – Machterhalt geht eben vor. Die nächste Runde wird jetzt vor dem Verfassungsgesetz ausgefochten, abschließend dürfen die Wählerinnen und Wähler selbst entscheiden: Im Frühjahr 2008.