Ausbildungsabgabe: SPD prüft DGB-Vorschlag

photocaseARBEIT.jpegDie Zahlen des DGB (siehe weiter unten auf der Seite) haben die SPD beeindruckt: Wir werden sorgfältig prüfen, ob wir den DGB-Vorschlag zur Einführung einer Ausbildungsabgabe unterstützen, sagt SPD-Arbeitsmarktsprecher Hans-Christoff Dees. Jedenfalls müsse schnell etwas geschehen.

Die heute vom DGB vorgelegten Zahlen zur Ausbildung zwingen aus Sicht der SPD-Bürgerschaftsfraktion zu einem Richtungswechsel in der Bildungspolitik. „Traurige Tatsache ist, dass es in der Stadt rund 4000 junge Menschen zwischen 20 und 25 Jahren gibt, die keine Bildungsbasis haben. Diese Menschen werden ohne besondere Förderung nie in der Lage sein, einen Beruf zum Lebensunterhalt auszuüben“, sagte SPD-Arbeitsmarktexperte Hans-Christoff Dees am Dienstag.

Es sei Aufgabe des Staates, jungen Menschen bevor sie die Schule verlassen, wenigstens die notwendigste Grundbildung vermittelt zu haben anstatt sie einfach aus der Schule abzuschieben und ihrem Schicksal zu überlassen, so Dees. „Hierfür bedarf es eines ausgereiften Bildungssystems, das am Ende der Schulzeit alle jungen Menschen in die Lage versetzt, ihr berufliches Schicksal in die Hand zu nehmen“, sagte Dees.

Die Zahlen des DGB zeigten weiter, dass es unter SPD-geführten Senaten auch in konjunkturell schwierigen Zeiten mehr Lehrstellen gab als in vergleichbaren Phasen unter CDU-Regierung. „Hier zeigt sich, dass der Senat auch beim Thema Ausbildung die notwendige aktive Arbeitsmarktpolitik sträflich vernachlässigt. Die vom Senat so gelobte Beschäftigungsentwicklung hat sich eben nicht nur den Langzeitarbeitslosen, sondern auch von den Ausbildungsplätzen abgekoppelt. Der Senat versagt überall dort, wo er fördernd eingreifen müsste“, sagte Dees. Die DGB-Initiative zur Einführung einer Kammerumlage werde die SPD sorgfältig prüfen, sagte Dees abschließend.

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