Audimax bleibt besetzt – Hamburg brennt weiter

Seit Mittwoch dieser Woche ist das Audimax der Uni Hamburg (wie auch Hörsäle in vielen anderen europäischen Städten) besetzt. Die Studierenden drücken damit ihren Protest gegen „die undemokratischen Strukturen ihrer Hochschulen, soziale Selektion im gesamten Bildungssystem zum Beispiel durch Studiengebühren sowie die Reformen im Zusammenhang mit dem Bolognaprozess“ aus.

Die Besetzung soll über das Wochenende aufrecht erhalten werden. Das Präsidium der Universität versicherte den Besetzenden, dass eine Räumung ihrerseits unter den gegebenen Umständen nicht beabsichtigt sei. Es fanden Gespräche zwischen Präsidium und Studierenden statt in denen die Anfang der kommenden Woche bevorstehenden Universitäts-Tage für SchülerInnen thematisiert wurden.

Die Besetzenden betrachten diese Veranstaltung als Möglichkeit, den Austausch zwischen SchülerInnen und Studierenden zu vertiefen und die Proteste damit auszuweiten und eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Am kommenden Dienstag findet zudem ein bundesweiter Aktionstag im Rahmen des Bildungsstreiks statt.

Es liegt nicht im Interesse der Besetzenden, Menschen daran zu hindern, sich über ihre Zukunftsmöglichkeiten an den Hamburger Hochschulen zu informieren, die Besetzung wird dadurch jedoch nicht unterbrochen werden.

Das Audimax bleibt ein studentisch angeeigneter Raum, in dem bildungspolitische Perspektiven frei erarbeitet werden können. Alle Interessierten sind eingeladen sich an diesem Austausch zu beteiligen und/oder sich mit den Protesten zu solidarisieren.

Ein Gedanke zu „Audimax bleibt besetzt – Hamburg brennt weiter“

  1. Am Samstag, den 21.11.09 soll im Audimax der Uni Hamburg ab 16:30 ein Benefizkonzert zugunsten der Fördergemeinschaft des Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. stattfinden. Siehe http://www.kinderkrebs-hamburg.de

    Ich selbst spiele in dem Orchester mit, das dort unentgeltlich auftreten möchte. Siehe http://www.hamburg-orchester.de

    Ich hoffe, dass sich die Besetzer/Innen des Audimax mit dieser guten Sache solidarisch erklären können. Und zwar dahingehend, dass das Konzert am 21.11. wie geplant stattfinden kann.
    Dazu müssten natürlich Bühne und Zuhörerbereich ab 14:00 wegen den Orchesterproben frei zugänglich sein.

    Es gab lange Vorbereitungen für das Konzert, dass diese Benefizveranstaltung überhaupt stattfinden kann. Für das Kinderkrebszentrum und unser Orchester wäre es wirklich sehr zu bedauern, wenn wir nach vielen Monaten der Vorbereitung alles abblasen müssten.

    Ich lade alle Studenten/Innen der Uni Hamburg und die Streikenden herzlich zu diesem schönen Konzert ein !!!!

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