Auch Gesamtschuleltern für die Schulreform

Manche, die sich in Sachen Schulreform bisher „vornehm“ zurückgehalten haben, weil sie dachten, das „Reförmchen“ ginge nicht weit genug und sei ohnehin ein Selbstgänger, sind jetzt offenbar überrascht: Plötzlich können sie sich für den Gedanken „lieber sechs Jahre gemeinsam als gar kein Fortschritt“ erwärmen. Jetzt hat sich die ARGE/GEST erklärt. Und gespannt warten wir, wann der erste SPD-Kreisverband folgt…..

Die ARGE, die Arbeitsgemeinschaft der Elternräte der Gesamtschulen in Hamburg, gibt es seit fast 40 Jahren. Neu gebildet hat sich die GEST, die Gemeinschaft der Elternräte an Stadtteilschulen in Hamburg. Beide gemeinsam bilden die ARGE/GEST. Hier ist ihre Stellungnahme:

Stellungnahme der ARGE/GEST zur Schulreform

Ist die mit der Änderung des Schulgesetzes verwirklichte Schulreform das was wir uns gewünscht haben?

Nein, denn wir sind nach wie vor für „Eine Schule für Alle“.

Wird diese Schulreform die Situation in Hamburg verbessern?

Ja! Diese Schulreform ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ein viel zu kurzer zwar, aber immerhin ein Schritt. Da die Hamburger Schulreform bereits ein Kompromiss (entstanden aus sehr unterschiedlichen Positionen zweier Parteien) ist, lehnen wir deshalb jede weitere Verwässerung des vorliegenden Konzeptes ab.

Was ist uns besonders wichtig?

Die Ausstattung der Stadtteilschulen muss mindestens den im Schulgesetz vorgesehen Vorgaben entsprechen. Wir begrüßen eine bessere Ausstattung der Schulen.

Was ist für uns unverzichtbar / indiskutabel?

Eine Aufweichung des „Abschulungsverbots“ darf es nicht geben. Wiederholungen sind nicht zulässig.

Wie stehen wir zur derzeitigen Diskussion?

Wenn wir den Medien entnehmen, dass der Initiative(WWL) auch eine „verzögerte“ Einrichtung der Primarschule angeboten wurde, können wir uns nur wundern. Wie stellt sich die Koalition dies vor? In Billstedt und Jenfeld gilt die Schulreform ab dem nächsten Schuljahr, in den Elbvororten und in Wohldorf-Ohlstedt in 20 Jahren oder am St. Nimmerleinstag? Wir lehnen jede „Verwässerung“ der Reform, sowie das Beharren der WWL-Initiative auf Wiederherstellung des dreigliedrigen Schulsystems (Gymnasium, Gesamtschulen, Stadtteilschulen (HR-Schulen)), nachdrücklich ab.

Hören wir des weiteren, dass der Initiative dies nicht ausreicht und diese vielmehr eine Primarschule „nach Wunsch“ fordert, halten wir dagegen:

Keine weitere Handbreit den Reformgegnern !!!

Mögen diese im Volksentscheid erfahren, wie die Hamburger wirklich denken.

Jede weitere „Kompromisssucherei“ führt diese Schulreform, diesen ersten Schritt in die richtige Richtung, ad absurdum und schadet unseren Kindern.

Ein Gedanke zu „Auch Gesamtschuleltern für die Schulreform“

  1. Danke für die Veröffentlichung unserer Stellungnahme.
    Den Einleitungsabsatz hätte der Autor sich aber
    sparen können, denn erstens haben wir als ARGE uns schon mehrfach zur Schulreform geäußert.
    Und zweitens was haben wir mit der SPD zu tun???

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