Atomstrom muss aus Energiemix verschwinden

„Atomstrom muss aus dem Energiemix verschwinden“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Jenny Weggen, und setzt hinzu: „Wie bei Hamburg Energie.“ So unumstritten der erste Teil der Aussage ist (Sonntag jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 23. Mal ), so wenig konsensfähig ist der zweite Teil: „Hamburg Energie“ wird ein reiner Stromhändler, befürchtet die Opposition, und solche gibt es bereits ohne Atomstrom.

Weggen präzisiert: „Wir stehen für den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft. Atomstrom muss völlig aus dem Energiemix verschwinden. Es darf nicht zu einer Abkehr vom vertraglich festgelegten Atomausstieg kommen. Mit Blick auf Extragewinne durch längere Laufzeiten versuchen die Konzerne den Ausstieg zu hintertreiben, gleichwohl steht die Gesellschaft hinter dem Ausstieg aus der Atomenergienutzung. Das wollen wir mit der Gründung von Hamburg Energie unterstützen. Bei Hamburg Energie soll kein Strom aus Atomkraft angeboten werden – nicht nur bei der Auswahl eines speziellen Tarifs, sondern generell. So zeigt Hamburg, dass neben der Energiegewinnung aus Kohle die Atomenergie ganz eindeutig ein Auslaufmodell ist.“

Im April 1986 kam es zur schlimmsten Katastrophe der zivilen Atomkraft, als der Block 4 in Tschernobyl als Folge einer Kernschmelze explodierte. Die Umwelt wurde großräumig kontaminiert, nukleare Rückstände sind in weiten Regionen bis heute vorhanden. Zudem bleibt Tschernobyl durch den rissigen Betonmantel um den zerstörten Reaktor eine tickende Zeitbombe.

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