Atomforum: Neuer Testfall für Demos?

Das für die kommende Woche im CCH geplante Atomforum könnte unter anderem zu einem weiteren Testfall für den Umgang des neuen Senats mit Demonstrationen werden. Aktionen und Kundgebungen sind bereits angekündigt. „Kein Forum dem Atomforum“ ist das Motto – ein Anliegen, das so klingt, als käme es direkt aus der Zentrale der Grünen.

Protestaktionen, Kundgebungen und Konzerte gegen die „Jahrestagung Kerntechnik“ in
Hamburg kündigt zum Beispiel Robin Wood an und schreibt dazu:

Am kommenden Dienstag wird sich die Atomlobby auf Einladung des Deutschen Atomforums zur „Jahrestagung Kerntechnik“ im schwarz-grün regierten Hamburg versammeln. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, der Arbeitsgemeinschaft SCHACHT KONRAD und Hamburger Anti-Atom-Initiativen ruft ROBIN WOOD zu Aktionen und Kundgebungen gegen die dreitägige Propaganda-Veranstaltung der Atomwirtschaft im Hamburger CCH auf.

Die Atomwirtschaft setzt alles daran, den mit der Bundesregierung vereinbarten Atomausstieg rückgängig zu machen. Die Hoffnung der Atomindustrie: Nach den Bundestagswahlen im September 2009 könnte eine neue Bundesregierung den vereinbarten, schrittweisen Atomausstieg rückgängig machen.

Um diesem Ziel näher zu kommen, verkauft die Atomlobby die Atomenergie in der Öffentlichkeit als Klimaretter – und verschweigt dabei die enormen Gefahren durch den Betrieb der Atomkraftwerke und die Lagerung des hochgiftigen Strahlenmülls.

Wie riskant die Endlagerung des Atommülls ist, zeigt sich in dem „Versuchsendlager“ ASSE 2 bei Wolfenbüttel. Der dortige Salzstock, in dem über 125.000 Fässer mit leicht- und mittelradioaktiven Abfällen liegen, droht einzustürzen. Dadurch würde der Atommüll mit Wasser in Kontakt kommen und die Radioaktivität unkontrollierbar an die Umwelt gelangen.

„Die Risiken der Klimakatastrophe können nicht mit den Risiken der Atomenergie verrechnet werden“, so Dirk Seifert, Energiereferent der Umweltorganisation ROBIN WOOD. „Die weitere Nutzung der Atomenergie ist zu gefährlich und daher nicht zu verantworten. Außerdem blockiert sie die Wende hin zu Energieeinsparung, Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energien.“

Unter dem Motto „Kein Forum dem Atomforum“ rufen ROBIN WOOD und Anti-Atom-Initiati¬ven daher zu Kundgebungen und Aktionen gegen das Deutsche Atomforum und die „Jahrestagung Kerntechnik“ auf:

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Montag, 26. Mai, ab 19 Uhr:
Störfall – Kundgebung & Konzert im Schanzenpark, mit Redebeiträgen und der Skapunk-Band RANTANPLAN sowie KLAUS DER GEIGER, Infostände, Schlafplatzb%