ASD: GAL sieht „deutliche Verbesserungen“

Mit einem gemeinsamen Antrag in der Bürgerschaftssitzung am Donnerstag reagieren die Regierungsfraktionen auf die anhaltende Diskussion über die Personalsituation und Arbeitsbelastung bei den Allgemeinen Sozialen Diensten (ASD). Was der Antrag wirklich verbessern soll, erschließt sich dem Leser allerdings nur schwer.

GAL und CDU bekräftigen in ihrem Antrag erneut, dass ein neues Personalbemessungssystem für die Allgemeinen Sozialen Dienste entwickelt und erprobt werden soll – das hatte der Sonderausschuss zum Tod des kleinen Mädchens aus Jenfeld schon vor mehr als zwei Jahren getan. Sie fordern außerdem die Bezirksämter auf, bei Neueinstellungen die bestehenden Möglichkeiten zur Anerkennung von Berufserfahrung und damit eine bessere Bezahlung der neuen ASD-MitarbeiterInnen, zu nutzen.

Christiane Blömeke, jugendpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion, sagte am Mittwoch: „Wir wissen um die schwierige Arbeitssituation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Allgemeinen Sozialen Diensten, daher hat die Koalition die Stellenausstattung in den letzten Monaten noch einmal deutlich verbessert.“ Bekanntlich gelingt es aber nicht, diese Stellen zu besetzen: Harte, häufig frustrierende Arbeit und schlechte Bezahlung sind nun einmal keine Empfehlung…

Die 30 zusätzlichen Personalstellen wurden erstmalig anhand von Bevölkerungsindikatoren, des Fallaufkommens und eingehender Meldungen verteilt, um den tatsächlichen Belastungen in den jeweiligen Bezirken besser gerecht zu werden. Blömeke ergänzte: „Es ist klare Absicht der Koalition, ein Personalbemessungssystem zu entwickeln. Wir brauchen ein solches System zusätzlich zu den vorhandenen Indikatoren, um den Personalbedarf und die qualitativen Anforderungen an die Arbeit zukünftig besser bestimmen zu können. Der schlichte Ruf nach neuen Stellen wird diesen komplexen Anforderungen nicht gerecht.“

Zur Diskussion um Neueinstellungen bei den Allgemeinen Sozialen Diensten ergänzte die Abgeordnete: „Seit September 2008 können die Bezirksämter bei Neueinstellungen die Berufserfahrung von Bewerberinnen und Bewerbern berücksichtigen und Zuschläge für die Berufserfahrung gewähren. Es ist wichtig, diese Möglichkeiten zu nutzen, um eine zügige Besetzung der ausstehenden Stellen zu bewirken und einen vernünftigen Mix aus erfahrenen Fachkräften und BerufsanfängerInnen in den ASD-Teams zu erreichen.“

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