Asbest: Keine Entwarnung

Nach dem Asbestfund in einer Hamburger Schulsporthalle und der vorsorglichen Schließung von inzwischen 123 weiteren Hallen gibt es entgegen anders lautender Berichte keine Entwarnung, teilt die Bildungsbehörde mit.

An der Peter-Petersen-Gesamtschule in Wellingsbüttel ist der Sporthalle 2 Asbest entdeckt worden. In der Umluft-Heizungsanlage wurde asbesthaltiges Dichtungsmaterial unsachgemäß verbaut. Beide Sporthallen der Peter-Petersen-Schule sind seit Donnerstag, 27.08.2009, gesperrt. Ebenfalls vorsorglich gesperrt wurden 123 weitere Hamburger Schulsporthallen, die mit einer ähnlichen Heizung aus der Zeit, in der noch Asbest verwendet wurde, ausgestattet sind. Jetzt wird geprüft, ob sie Asbest enthalten, ob dieses unsachgemäß verbaut wurde und ob die Hallenluft belastet ist. Die Hallen werden wieder freigegeben, so bald eine Belastung ausgeschlossen werden kann.

Die verbaute Menge Asbest an der Peter-Petersen-Schule ist nach aktueller Feststellung relativ klein. Trotzdem wurde bei einer Messung der Vorsorgegrenzwert von 1.000 Fasern pro Kubikmeter Raumluft mit 1.900 gemessenen Fasern überschritten.

Durch den Asbestfund sind keine Kinder oder Erwachsenen akut gefährdet. Ein Anlass dafür, dass sich Lehrkräfte oder Schülerinnen und Schüler ärztlich untersuchen zu lassen, besteht nicht. Das zeigen Erfahrungen mit Asbestfunden in den achtziger Jahren. Damals wurden alle Kinder und Lehrkräfte, die diese Räume nutzten, systematisch erfasst. Bis heute haben sich keine Hinweise darauf ergeben, dass im Zusammenhang mit der Asbestbelastung in der Zwischenzeit Erkrankungen aufgetreten sind.

In gleicher Weise wird die Unfallkasse Nord aus Gründen der Vorsorge auch dieses Mal die betroffenen Kinder und Lehrkräfte systematisch erfassen. Das gilt nicht nur für die Peter-Petersen-Schule, sondern auch für den Fall, dass in anderen Schulen eine Belastung der Raumluft mit Asbest gefunden werden sollte.

Grundsätzliche Informationen zur Einschätzung von Asbestbelastungen sind beim Beratungstelefon der Gesundheitsbehörde erhältlich: 040.428 37 37 37 (Sprechzeiten Mo-Fr, 9-14 Uhr)

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