ASB: Fluchtburg St. Petersburg erhalten!

STRASSENKIND.jpegIn den Herbstferien reist eine Bürgerschaftsdelegation nach St. Petersburg. Hamburgerinnen und Hamburger können sich schon vorher mit der Partnerstadt an der Neva beschäftigen: Der ASB ruft zum Protest gegen die Schließung seiner Sozialeinrichtung in St. Petersburg auf!

Günter Arndt vom ASB Hamburg-Mitte: „Wir schicken die Kinder nicht wieder in die U-Bahn-Schächte. Auch die Paketaktion der Hamburger Bürger kann dann nicht mehr stattfinden, da das Samariterhaus Anlaufstelle für die Pakete ist“, fügt Arndt hinzu.

Zum Erhalt des Samariterhauses, der „Fluchtburg“ für bedürftige Jugendliche und Senioren, übergeben Harald Beese und Günter Arndt vom ASB im russischen Generalkonsulat eine Petition.
Zugleich findet eine Protestkundgebung statt: Am 12. Juli 2006 um 17.00 Uhr sind alle Freunde und Unterstützer des ASB aufgerufen, vor dem Generalkonsulat der Russischen Föderation, Am Feenteich 20, 22085 Hamburg, zu demonstrieren.

St. Petersburg hat nicht nur die für die Touristen hergerichteten Glanzseiten, sondern wenige Schritte davon entfernt wohnt die Armut. Viele ältere Menschen haben keinen Anspruch auf staatliche Hilfe. Obdachlose, vernachlässigte und arbeitende Kinder gehören zum Straßenbild. 15.000 Kinder – und das ist nur die offizielle Zahl – sind in St. Petersburg aus ihren Familien auf die Straße geflohen, weil Alkoholismus und Gewalt ihnen kaum einen anderen Ausweg lässt. Die Folgen sind Prostitution, Drogenmissbrauch und HIV-Infektionen.

Günter Arndt: „Die Arbeit des ASB in St. Petersburg seit 1990 konnte vielen Menschen dieses Schicksal ersparen.“

Die Stadtverwaltung St. Petersburg beansprucht nun die mit Spendengeldern der Hamburger sanierte „Fluchtburg“ für sich. Günter Arndt: „Sie setzt sich damit quasi ins gemachte Nest.“ Und dieses Nest würde dann den bedürftigen Jugendlichen und Senioren fehlen.

Die „Fluchtburg“ steht für das jahrelange soziale Engagement des ASB Hamburg-Mitte in St. Petersburg, unterstützt durch die Spenden der Hamburger Bürger. Günter Arndt: „Wir kämpfen dafür, dass die Hoffnung noch viele Gesichter haben wird. Alle sind aufgerufen, mit uns zu kämpfen.“

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