Montag, 14. November 2011
um 19 Uhr im
Kurt-Schumacher-Haus,
Kurt-Schumacher-Allee 10
Eine große Euphorie und hohe Erwartungen haben den Sieg der arabischen Revolutionen in Tunesien, Ägypten und Libyen begleitet. Auch in anderen arabischen Staa-ten wie Syrien und Jemen wanken die autokratischen Systeme, das Ende ihrer jetzigen Führungen ist absehbar. Doch nun droht die Hochstimmung der ersten Wochen umzuschlagen in Unsicherheit und Frustration.
Noch ist nicht ausgemacht, ob nach den bevorstehenden Wahlen tatsächlich der Weg zu einer Demokratisierung frei gemacht wird oder ob sich am Ende doch das Militär und autoritäre Regierungsformen durchsetzen werden. Die Ereignisse in Kairo geben zu solchen Befürchtungen Anlass. Eines jedoch ist jetzt schon sichtbar: die alten Bündnisstrukturen zwischen den arabischen Ländern und ihre Beziehungen zu Israel, den Europäern und den USA haben sich verändert. Vor diesem Hintergrund beginnt die Türkei, sich strategisch auf eine Vormachtstellung in der nahöstlichen Region zu bewegen.
Was werden die Konsequenzen für die strategische Einbindung der Türkei in die NATO und die europäischen Interessen sein? Welchen Beitrag können aus der Sicht der SPD-Bundestagsfraktion Deutschland und die Europäische Union zur demokratischen Stabilisierung der Nachbarn im Mittelmeerraum leisten?
Über diese und andere Fragen würden wir gerne mit Ihnen diskutieren.
Hans-Ulrich Klose,
stellvertretender Vors. des
Auswärtigen Ausschusses
MdB Aydan Özoğuz, MdB
Integrationsbeauftragte der
SPD-Bundestagsfraktion
Programm
19:00 Uhr Begrüßung und Einleitung Gerhard Lein, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
19:15 Uhr Statement „Arabische Revolutionen: Kurzer Frühling – langer Herbst?“ Hans-Ulrich Klose
anschließend Diskussion