Altona will „Ort der Vielfalt“ sein

Die Abgeordneten der Bezirksversammlung beschlossen in ihrer jüngsten Bezirksversammlung auf Antrag der SPD-Fraktion, sich als erster Hamburger Bezirk um den Titel „Orte der Vielfalt“ zu bewerben. Mit diesem Schritt werde Altona eine lange Tradition der Toleranz und Aufgeschlossenheit fortsetzen.

„In Zeiten, in denen Hamburg seine Tore schloss, nahm Altona Fremde bereitwillig auf. Die ‚große Freiheit‘ fanden Religionsflüchtlinge aus den spanischen Niederlanden und vertriebene portugiesische Juden in Altona“, stimmte Astrid Juster (SPD) die Abgeordneten auf das Thema ein. „Toleranz und die Bereitschaft, Fremde aufzunehmen und zu integrieren, war also schon vor 400 Jahren ein Markenzeichen Altonas. Und darum geht es auch heute!“

Das Projekt „Orte der Vielfalt“ geht auf eine Initiative der Bundesregierung mit den drei „Ministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, „Innenministerium“ und „Ministerium für Migration, Flüchtlinge und Integration“ zurück. „Mit der Teilnahme an dieser Initiative gibt Altona ein Bekenntnis zur aktiven Stärkung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie ab, und zum Schutz seiner Bürger vor Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus“, freut sich Astrid Juster über das einstimmige Votum der Bezirksversammlung.

Das Programm stellt klare Anforderungen an die Bewerber. So müssen diese darlegen, dass zu den Leitlinien ihres kommunalen Handelns beispielsweise das Einstehen für demokratische Werte und deren Förderung, die Belebung sozialen Handels und die soziale und emotionale Stärkung junger Menschen gehören. Das Ziel ist Menschen anderer Herkunft gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu schützen. Angesichts der gezielten „Jugendarbeit“ der NPD ist das ein besonders wichtiger Gesichtspunkt.

Mit der Annahme des Antrags und dessen Umsetzung verpflichten sich Politik und Verwaltung des Bezirks Altona, die Ziele der „Orte der Vielfalt“ ernsthaft und tatkräftig zu verfolgen. „Im Bewusstsein der freiheitlichen Tradition Altonas will sich der Bezirk auch im 21. Jahrhundert engagiert hinter seine Bürger stellen, wenn sie sich für Vielfalt, Toleranz und ihre demokratischen Freiheiten einsetzen“, fasst Astrid Juster zusammen.

Ein Gedanke zu „Altona will „Ort der Vielfalt“ sein“

  1. Finde diese Initiative und dieses Programm richtig und unterstütze dies von ganzem Herzen, als langjähriger Israelfreund.Habe über 70 Reisen nahc Israel mit Gruppen gemacht udn kenne auch den Kotakt mit RechtenGruppen die einen verfolgen können aus eigener Betroffenheit als SPD Stadtverordneter.

    Gruß

    Günter C. Becker

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