Altona: Energie aus dem Abwasser?

GAL und CDU in Altona haben auf der heutigen Bezirksversammlung beantragt, das Bezirksamt zu beauftragen, bei größeren Neubau- und Sanierungsvorhaben in Kooperation mit Hamburgwasser den Einsatz von Energie aus dem Sielnetz zu prüfen.

In der Harburger Hastedtstraße läuft bereits ein Pilotprojekt in dem Hamburgwasser eine große Wohnanlage mit Wärme aus dem Siel beheizt. Das Verfahren gewinnt mittels Wärmetauscher Energie aus dem Abwasser (etwa 15 Grad) zurück. Es ist preisgünstig und klimafreundlich – und damit ein Aushängeschild für die Umwelthauptstadt 2011.

Hamburgwasser bietet an, weitere Sielnetzanschlüsse zu installieren. Allerdings ist die Nutzung wirtschaftlich nur entlang der Hauptsiele in einem Korridor von beidseits zweihundert Metern sinnvoll. Zudem bedarf es größerer Abnehmer wie Mehrfamilienhäuser, Schwimmhallen oder Gewerbebetriebe. Außerdem kann das Prinzip in umgekehrter Richtung auch mittels eines Wärmetauschers Wärme aus Bürogebäuden oder Lebensmittelmärkten in die Siele abführen und auf diese Weise „Kälte gewinnen“.

Dazu Lars Andersen (GAL), Sprecher für Grün, Umwelt- und Verbraucherschutz: „Uns hat die Vorstellung von Hamburgwasser im Umweltausschuss überzeugt. Abfließendes Warmwasser aus Waschmaschinen und Duschen beispielsweise, stellt eine bisher ungenutzte Energiequelle dar. Wir sind uns natürlich über die Grenzen im Klaren, würden uns aber über ein Modellprojekt in Altona sehr freuen.“

So läuft’s:

GAL und CDU beantragen daher, das Bezirksamt möge prüfen, ob bei größeren Neubau- oder Sanierungsvorhaben in Kooperation mit Hamburgwasser auf Grundlage der Sielnetz-Kartierung der Einsatz dieser regenerativen Technik bei dem jeweiligen Vorhaben möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Bau- oder Sanierungsträger sollten dann entsprechend beraten werden.

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