Alle 112 Sekunden ein Einsatz

Feuerwehr-Bilanz 2015: Erneutes Allzeithoch bei Einsätzen / Vier Prozent mehr Personal

Hamburgs Innensenator Andy Grote, der Leiter der Feuerwehr Hamburg, Oberbranddirektor Klaus Maurer und der Landesbereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr, André Wronski haben am Montag (2. Mai) im Feuerwehr-Informations-Zentrum die Jahresbilanz 2015 der Feuerwehr vorgestellt.

Mit insgesamt 280.473 Einsätzen (2014: 258.721) wurde im vergangenen Jahr ein neuer Rekordwert erreicht. Darunter waren 11.424 Brandalarme, 22.049 Technische Hilfeleistungen und 247.000 Rettungsdiensteinsätze. Innerhalb von 24 Stunden verzeichnete die Feuerwehr durchschnittlich 768 Einsätze und rückte damit alle 112 Sekunden aus, um Menschen zu helfen oder zu retten.

Innensenator Andy Grote: „Die Hamburger Feuerwehr ist in den vergangenen Jahren immer stärker gefordert: Seit langem geht die Trendlinie bei den Einsatzzahlen steil nach oben, das betrifft vor allem die Rettungsdiensteinsätze. Umso höher ist die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren einzuschätzen, die rund um die Uhr und mit außerordentlichem Engagement ihren Dienst versehen. Ihnen allen danke ich für ihre herausragende Einsatzbereitschaft und ihre erfolgreiche Arbeit für die Menschen in unserer Stadt. Die Feuerwehr Hamburg ist sowohl für die Bürgerinnen und Bürger, als auch für den Senat eine verlässliche Größe und ein Partner, auf den man sich ausnahmslos verlassen kann. Damit das auch künftig so bleibt, wird das Personal auch weiter aufgestockt: Allein im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Mitarbeiter bei der Feuerwehr Hamburg um 113, ein erfreuliches Plus von über vier Prozent.“

Insgesamt arbeiten jetzt 2.875 Beschäftigte bei der Hamburger Berufsfeuerwehr, 2.410 davon im Feuerwehrtechnischen Dienst. Bei den 87 Freiwilligen Feuerwehren sind zusätzlich 2.585 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz.

Innensenator Andy Grote: „Die Freiwilligen Feuerwehren mit ihren ehrenamtlichen Rettern sind im täglichen Einsatzgeschehen unentbehrlich – nicht nur im Brandschutz oder als Erstversorgungswehren im Rettungsdienst, sondern insbesondere auch in der technischen Gefahrenbeseitigung. Wenn etwa starke Stürme über die Stadt fegen und das Einsatzaufkommen innerhalb von wenigen Stunden auf über 1.000 Alarme hochschnellt, sind die ehrenamtlichen Retter zur Stelle und sorgen für schnelle Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.“

Zunahme bei Großbränden

In 2015 gab es insgesamt 27 Großbrände (Vorjahr: 18), bei denen glücklicherweise keine Menschen verstarben. Gleichzeitig bergen solche Einsätze hohe Risiken für die Feuerwehrleute; beim Bunkerbrand in der Marckmannstraße wurden mehrere Einsatzkräfte verletzt.

Die Zahl der Brandtoten stieg im vergangenen Jahr von 9 auf 15. Überwiegend sind die Todesfälle dabei im häuslichen Umfeld zu verzeichnen, so dass die Feuerwehr dringend empfiehlt, die eigenen vier Wände mit Rauchwarnmeldern auszustatten. Auch im vergangenen Jahr retteten diese Geräte wieder zahlreichen Menschen das Leben. In zwei Fällen konnten Menschen zunächst von der Feuerwehr gerettet werden, verstarben aber innerhalb der nächsten 24 Stunden im Krankenhaus. In fünf Fällen waren Selbsttötungen die Ursache für den Brandtod – eine ungewöhnlich hohe Zahl.

Oberbranddirektor Klaus Maurer: „Wir werden diese Bereiche auch zukünftig sehr genau beobachten und evaluieren und werden alles Machbare tun, damit aus diesem Anstieg kein Trend wird. Die Schutzzielumstellung – hin zum kritischen Wohnungsbrand war genau richtig! Diesen Weg werden wir auch in Zukunft konsequent weitergehen.“

Mehr Mitglieder bei den Freiwilligen Feuerwehren

Während der Bundestrend beim Zulauf zu den Freiwilligen Feuerwehren seit mehreren Jahren rückläufig ist, gelang es den Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg, dass sich 33 Bürgerinnen und Bürger mehr ehrenamtlich engagieren und einer der 87 Freiwilligen Feuerwehren angehören. Oberbranddirektor Klaus Maurer: Ich freue mich nicht nur über den Zuwachs bei der Berufsfeuerwehr, sondern insbesondere über das Personalplus bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.“

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