Albertinen-Beschäftigte gehen auf die Straße

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des Albertinen Krankenhauses in Schnelsen und die Beschäftigten des Albertinen Hauses in Niendorf am Donnerstag dazu auf, ihren Unmut über die aus ihrer Sicht ungerechtfertigte Bezahlung weit unter Branchenniveau und die von den Arbeitgebern beschlossene Arbeitszeiterhöhung in die Öffentlichkeit zu bringen.

Die aktive Mittagspause findet von 11:30 Uhr bis 12:15 Uhr am Standort Albertinen Haus, Ausgang Heidlohstraße in Hamburg Niendorf und von 12:45 Uhr bis 13:30 Uhr am Standort Albertinen Krankenhaus am Egenbüttler Weg, Ecke Süntelstraße in Hamburg Schnelsen statt.

„Die Beschäftigten sind wütend über ihre Arbeitgeberin, die ihnen ein branchenübliches Gehalt verweigert und sie dafür auch noch zwingt, nun noch mehr zu arbeiten“, sagt Arnold Rekittke, der für den Bereich Diakonie zuständige Gewerkschaftssekretär bei ver.di Hamburg zur Aktion am Donnerstag.

Im Albertinen Krankenhaus und im Albertinen Haus gewährt die Arbeitgeberin den Beschäftigten ab und zu eine kleine Gehaltserhöhung, die die Beschäftigten jedoch, wie in diesen Jahr, selbst gegen finanzieren.

„Die Arbeitsverdichtung ist enorm. So gibt es schon seit Jahren eine erhöhte Abwanderung von Beschäftigten in andere Hamburger Krankenhäuser. Und was fällt der Arbeitgeberin dazu ein: Sie erhöht die Wochenarbeitszeit und belastet die verbliebenen Beschäftigten immer mehr, anstatt endlich ordentliche Gehälter zu bezahlen und für eine ausreichende Personalausstattung zu sorgen“, empört sich Rekittke. „Die Arbeitszeiterhöhung auf 39 Stunden pro Woche bedeutet allein im Albertinen Krankenhaus den Abbau von 30 Stellen.“

ver.di will, dass alle diakonischen Einrichtungen sich tarifvertraglich binden und einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft abschließen, damit dem Gutsherrenhandeln der Arbeitgeberin einen Riegel vorgeschoben werden kann und damit die Beschäftigten vor Willkür geschützt werden können.

Die Sprecherin der ver.di Betriebsgruppe Sabine Jansen sagt dazu: „Wir wollen die Verhandlungen zu unseren Arbeitsbedingungen auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber – und das ist nur durch einen Tarifvertrag möglich.“

Rekittke fast zusammen: „Die ver.di Aktiven möchten, dass auch in ihrem Krankenhaus ein Tarifvertrag gilt und dass ihre Arbeitgeberin sich wie schon das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg mit ver.di an den Verhandlungstisch setzt.“

Ein Gedanke zu „Albertinen-Beschäftigte gehen auf die Straße“

  1. Toller Bericht. Beide Standorte befinden sich allerdings in Schnelsen. Das Albertinen Haus befindet sich nicht in Niendorf, auch wenn es in unmittelbarer Nähe zum Niendorfer Gehe sich befindet. Die Angestellten sind immer noch nicht darüber aufgeklärt, wie die Arbeitszeiterhöhung umgesetzt werden soll. Am besten soll das ganze EDV Dienstplanneutral umgesetzt werden und die Angestellten einfach mehr Tage arbeiten.

    LG Victor Rohn, MAV Mitglied der AKH/AH gGmbH

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