Ahlhaus bei der GAL: Keine Alternativen

Christoph Ahlhaus gab sich redlich Mühe: Er wollte zeigen, dass auch mit ihm als Bürgermeister eine scharzgrüne Koalition funktioniert. Rund ein Dutzend Demonstranten sorgte für einen turbulenten Auftakt.

Christoph Ahlhaus (CDU), Hamburgs von der CDU und dem überwiegenden Teil der Presse designierter Bürgermeister, hat am Mittwochabend bei einer Mitgliederversammlung seines Koalitionspartners GAL um Vertrauen geworben. Eine Woche vor seiner von der CDU geplanten Wahl in der Bürgerschaft wollte der 40 Jahre alte Innensenator Vorbehalte abbauen, er sei zu konservativ, um die Politik des zurückgetretenen Ole von Beust (CDU) an der Spitze des Senats fortsetzen zu können.

Demonstranten mit Ahlhaus-Papiermasken, Transparenten und Pappnasen sorgten für einen bewegten Auftakt. „Wir schlucken alles, nicht nur Kröten“, konnte man lesen. Mit Sprüchen wie „Einmal Bursche immer Bursche“ wollten sie darauf hinweisen, dass Ahlhaus noch vor wenigen Jahren in Heidelberg intensiven Kontakt zu einer studentischen Verbindung hatte, versuchte, dieser Verbindung zu gesellschaftlicher Reputation zu verhelfen.

Der Innensenator hatte in Interviews versichert, er sei nicht der Hardliner, für den er manchmal gehalten werde.

Die SPD-Führung bemüht sich indes wenig, der GAL-Gefolgschaft den Koalitionswechsel schmackhaft zu machen: Sie torpediert alle Herzensanliegen der GAL, schießt aus allen Rohren gegen die Schulreform und torpediert nach Kräften alle grünen Vorhaben wie die Stadtbahn, die „Umwelthauptstadt“ und andere.

Ein Gedanke zu „Ahlhaus bei der GAL: Keine Alternativen“

  1. Nun ist es also die Schuld der SPD, dass die GAL gezwungener Maßen den halbrechten Herrn Ahlhaus zum Bürgermeister wählt? Wenn das ernsthaft aus den Reihen der GAL als Argument für deren Entscheidung herangezogen wird, muss man sich doch fragen ob sich die politische Vernunft nicht zu gunsten einer diffusen Wohlfühlrhetorik verabschiedet hat. Spätestens im Februar 2012 wird der Wähler sein Urteil fällen und dann wird sich zeigen ob sich die GAL mit ihrer Entscheidung immer noch so wohl fühlt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.