Ärzte sollen Hausaufgaben machen

Standortnachteile für die Gesundheitsmetropole Hamburg durch die angestrebte Schulreform des Hamburger Senats kann die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Kersten Artus, nicht erkennen. Hamburg hat einen Überversorgungsgrad bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und liegt bei etwa 110 Prozent – wenn auch ungleich auf die Stadtteile verteilt.

„Was Hamburg aber dringend für eine bessere Versorgung seiner Patienten und Patientinnen braucht, ist eine neue kleingliedrige Versorgungsplanung, damit alle Stadtteile bzw. Bezirke mit ausreichend Haus- und Fachärzten versorgt werden“, so die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion. Selbst Ärzte und Ärztinnen fordern im KVH Journal (2/2010), dass jeder Stadtteil die notwendige Versorgung bekommen soll, die er braucht. Die LINKE, sagt Kersten Artus, wird sich dafür einsetzen.

Sinnvoller statt einer Unterschriftenliste gegen die Schulreform wäre, wenn sich Ärzte und Ärztinnen dafür stark machen würden, dass nicht Versicherte und Patienten/Patientinnen einseitig durch Gesundheitsreformen belastet werden, die Arbeitgeber hingegen seit einigen Jahren bereits 0,9 Prozent weniger Betragssatz zu entrichten haben und jetzt sogar auf die Einfrierung ihres Satzes von sieben Prozent hoffen können.

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