Abwrackprämie für Einbruchsicherung

Gute Nachrichten für Mieter und Hausbesitzer: Wer sein Zuhause vor Einbrechern besser schützen will, erhält künftig staatliche Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für zusätzliche Sicherungsmaßnahmen.

Die SPD hat zudem durchgesetzt, dass die „Abwrackprämie“ für unsichere Türen, Schlösser und Fenster auch von Mietern mit geringem Einkommen beansprucht werden kann.

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände – das ist ein Horror für Wohnungseigentümer und Mieter. Und die Zahl der Einbrüche in Deutschland steigt seit Jahren. Die Statistik zeigt, dass Sicherheitstechnik an Häusern und Wohnungen Einbrüche verhindern kann. Vier von zehn Einbrüchen in Deutschland scheitern, weil die Täter nicht reinkommen.

Mieter und Wohneigentümer werden unterstützt

SPD und Union handeln und lassen die Menschen mit ihren Ängsten nicht allein. „Wir wollen der steigenden Anzahl an Wohnungseinbrüchen einen Riegel vorschieben und das möglichst schnell“, sagte SPD-Fraktionsvize Eva Högl am Montag.

Künftig kann man eine „Abwrackprämie“ in Anspruch nehmen, um alte Türen, Schlösser oder Fenster auszutauschen. „Die SPD hat sich dafür stark gemacht, dass die Fördermittel auch von Mieterinnen und Mietern beansprucht werden können und eine Förderung bereits bei relativ geringen Investitionssummen möglich ist“, so Högl.

Das Förderprogramm im Detail

Die Koalition stellt bis 2017 30 Millionen Euro für Zuschüsse für Investitionen in ein einbruchsicheres Zuhause und zinsgünstige Kredite bereit. Dass es dabei nicht um die Finanzierung teurer Alarmanlagen für Villen, sondern um ein sichereres Wohnen für jeden Einzelnen geht, machen die festgelegten Eckpunkte deutlich:

– Die Zuschüsse können zusätzlich zu der steuerlichen Absetzbarkeit der Handwerkerleistungen in Anspruch genommen werden.
– Die Mindestsumme für die Investition muss mindestens 500 Euro betragen.
– 20 Prozent der Gesamtsumme werden gefördert. Der maximale Zuschuss beträgt 1500 Euro.
– Das Programm soll ab dem Herbst über die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) laufen.
– Eine Voraussetzung ist, dass der KfW vor Baubeginn mindestens zwei Angebote vorgelegt werden, beziehungsweise ein Angebot einer zertifizierten Fachfirma.

Oppermann: Einbruchskriminalität eindämmen

Dabei ist SPD und Union klar, dass Investitionen in Sicherheitstechnik allein das Problem nicht lösen werden. „Entscheidend ist, dass der Fahndungserfolg steigt“, betonte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. „Denn eine hohe Aufklärungsquote ist die beste Abschreckung.“

Derzeit bleiben jedoch bei drei von vier Einbrüchen die Täter auf freiem Fuß. Um dies zu ändern, ist eine bessere Ausstattung der Ermittlungsbehörden dringend notwendig. „Der Bund hat deshalb 2015 die Mittel für die Bundespolizei um 100 Millionen Euro erhöht“, so Oppermann.

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