Fahrradstreifen im Hofweg

Kennen Sie den Hofweg? Dort sollen künftig Schutzstreifen für Radfahrer eingerichtet werden, fordert die GAL.

So hat sich die GAL erklärt:

GAL fördert den Radverkehr: Schutzstreifen für Radverkehr auf dem Hofweg Planungen vorgestellt.

Die GAL-Fraktion setzt sich für die Förderung des Radverkehrs in Hamburg-Nord ein. Dafür hat die GAL mit Unterstützung der CDU am Anfang der Legislatur 300.000 Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt.

Als erstes Projekt sollen dieses Jahr im Hofweg Schutzstreifen auf der Fahrbahn abmarkiert werden.

Die Planungen, die im Auftrag des Bezirkes entwickelt wurden, sehen vor, auf der gesamten Länge des Hofwege und einem Teil des Mühlenkamps von der Averhoffstraße bis zur Körnerstraße Schutzstreifen auf der Fahrbahn für den Radverkehr abzumarkieren. Die alten 80cm breiten Asphaltradwege werden entfallen.

„Auch auf Bezirksstraße wie dem Hofweg brauchen wir ein gutes und sicheres Angebot für den Radverkehr!“ so Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der GAL-Fraktion. „Die alten Radwege sind nicht nur nahezu unbenutzbar, sondern auch gefährlich. Es ist richtig, hier aktiv zu werden.“

Den Planungen gingen lange Abstimmungsprozesse voraus. Zunächst wird jetzt ein erstes Teilstück beginnend von der Averhoffstraße bis zum Winterhuder Weg gebaut. Später soll der Bereich bis zur Körnerstraße verlängert werden. Die Planungen wurden erweitert, nachdem fest stand, dass der Mühlenkamp keine Gemeinschaftsstraße wird.

Zusammen mit dem Umbau werden zwei Bushaltestellen erneuert. Auch eine Leihstation des StadtRAD ist angedacht.

15 Gedanken zu „Fahrradstreifen im Hofweg“

  1. Ja klar, die sogenannten Schutzstreifen werden doch in Wahrheit zugeparkt und man muß dann auf der Straße, statt auf dem sicheren Radweg, der baulich getrennt ist, fahren. Ich möchte auch weiterhin eine bauliche Grenze zu den Autofahrern und nehme lieber einen 80-cm-Radweg inkauf, als daß ich mich von Bussen bedrängen lasse, neben denen mir Angst und bange wird. Deshalb lassen Sie bitte den Unsinn mit den Radfahrstreifen.

  2. Die Ortskenntnis ist begeisternd: Die Averhoffstraße mündet in den Hofweg (kommend vom Winterhuder Weg nahe Mundsburg); der Mühlenkamp ist fast 1 km entfernt von der Averhoffstraße. Der Hofweg verfügt über einen baulich getrennten Radweg, der zwar recht schmal, aber dafür beidseitig und so gut wie nie zugeparkt ist; im Mühlenkamp ist die Situation sicher schwieriger, vor allem durch die dichte Bebauung. Die Tatsache, dass auf der nicht übermäßig breiten Straße zwischen Mundsburger Brücke und Goldbekplatz auch ein reger Busverkehr stattfindet, spricht eigentlich für die Beibehaltung des baulich getrennten Radwegs.

    Und was die Bushaltestellen angeht, so sind die erst vor wenigen Jahren umgebaut worden. Kann man Steuergelder noch sinnloser verprassen, liebe GAL?

    Ein Anwohner an der Papenhuder

  3. Die straßenbaulichen Maßnahmen sind so gut wie abgeschlossen. Es fehlen noch an einigen neuralgische Stellen (z.B. Bushaltestellen) die Radwegmarkierung.
    Als Anlieger und Vielradler stelle ich fünf nicht unbeträchtliche Gefahrenquellen fest.
    1. der mehrfache Wechsel vom Gehweg auf die Straße und zurück ist verwirrend und ändert mehrfach das Bezugssystem.
    2. Gerade auf den Übergängen des Radwegs – weg vom Gehweg hin zur Straße und umgekehrt – parken immer wieder Autos. Das Ausweichen auf die Autospur kann lebensgefährlich sein, da diese Stellen nicht immer einsichtig sind.
    3. Der seitliche Abstand zu Bussen und LKWs ist teilweise äußerst knapp.
    4. Man fährt sehr nahe an den auf dem Parkstreifen parkenden Autos vorbei; wenn sich unkontrolliert eine Wagentür öffnet: wird man auf die Straße, statt wie früher auf den Gehweg geschleudert. Habe ich selbst schon erlebt.
    5. Viele Autofahrer fahren schneller als fünfzig; im Falle einer Kollision mit einem Fahrrad beträgt die Geschwindigkeitsdifferenz 40-50 km/h und mehr, mit den entsprechen Folgen.
    Aus meiner Sicht ist das Fahrradfahren auf dem Hofweg gefährlicher geworden als es vorher war.
    Nachdem die Straße nun einmal umgebaut wurde ist es dringend erforderlich, dass die Parker durch Kontrollen vom dem Radweg ferngehalten werden. Außerdem wäre eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit zu erwägen.
    Resümee: die Radwegplaner mögen bitte die von ihnen geplanten und fertiggestellten Produkte selbst mit dem Rad befahren.

  4. Ebenso aufwendig wie sinnlos ist diese Gestaltung verlaufen (und läuft z.T. noch immer): Bushaltestellen sind jetzt einem Raketenlandeplatz ebenbürtig und die Radfahrer begegnen an vielen Stellen dem Autoverkehr auf das gefährlichste.

    Bislang enden Fragmente des Fahrradstreifens ebenso unvermittelt, wie sie angefangen haben. Wo es sie gibt, sind sie mehr oder weniger regelmäßig zugeparkt und von darauf angesprochenen Autofahren wird man wie üblich bepöbelt. Kontrolliert wird das ganze nicht (wahrscheinlich lassen sich die Beamten auch nicht gerne anpöbeln …) und damit bleibt das ganze, als was es von vornherein schien: rausgeschmissenes Geld!

  5. Liebe Gal, das war ein Schildbürgerstreich mit den Radwegstreifen. Die Planung fand mal wieder an den Betroffenen vorbei statt. Ich kann mich den Kommentaren nur anschließen. Ich finde es deutlich gefährlicher als vorher für RadfahrerInnen. Kindern kann man nur raten weiter auf dem Fußweg zu fahren.Wer hat das geplant und was kostet das der verschuldeten Stadt Hamburg?

  6. heute kann man auf dem Hofweg die Fortsetzung des Schildbürgerstreichs beobachten: vom Mühlenkamp bis zur Ecke Kanalstraße wird die Asphaltdecke abgetragen – einschließlich des in diesem Stück vor wenigen Wochen teilweise dort aufgebrachten Fahrradstreifens. Möglicherweise so eine Art ‚Abwrackprämie‘ ….

  7. Ich verstehe die Aufregung nicht. Endlich einmal eine Maßnahme, nach deren Umsetzung man im Hofweg zügig und komfortabel mit dem Rad vorwärts kommt anstatt auf einer Buckelpiste immerzu Fußgänger wegklingeln zu müssen. Mehr davon!

  8. Mehr davon? Wie zu hören ist, sollen auch auf dem Marmstorfer Weg in Harburg auf 700 m Länge Fahrradstreifen eingerichtet werden. Da gibt es heute einen ca. 7 m (!) breiten Fußweg mit breitem Fahrradweg (übrigens in sehr gutem Zustand) – allerdings nur einseitig, also mit „Gegenverkehr“, was jedoch für die geringe Nutzung mehr als ausreichend ist. Was soll bei diesem exquisiten Ausbau der Fahrradwege noch ein extra Fahrstreifen auf der Fahrbahn? Schlichte Geldverschwendung! Es drängt sich massiv der EIndruck auf, dass irgendwelche Bezirkspolitiker mühevoll eine Strecke gesucht hatten, die sie der Umweltbehörde melden konnten, damit die ihr „Soll“ voll bekommt. Dass dabei solche idiotischen Vorschläge kommen und Probleme gelöst werden wo gar keine sind, geht dabei unter.

  9. Ich hätte hier ein Foto, das mehr sagt als 1.000 Worte: http://twitpic.com/2qcrxl
    Wenn gerade kein Bus an der Bushaltestelle den Radweg blockiert, dann ist zumindest der gesamt Radweg durch PKWs zugeparkt. Ich glaube ich werde morgen wieder mit dem Auto fahren, dann kann ich wenigsten wieder vernünftig links über den Kanal abbiegen, indem ich alles hinter mir blockiere. Als Radfahrer komme ich mir da ein bisschen blöd vor.

  10. Ich befahre täglich den Hofweg mit dem Fahrrad. Die neue Zwangsführung auf der Straße ist nicht nur eine Zumutung sondern wirklich lebensgefährlich! Ich bitte wieder um sofortige Freigabe des 7m breiten Fußweges für Fahrräder.

  11. Der Papenhuder Weg bekommt keinen Radfahrschutzstreifen. Dafür wird der Radweg durch den Erlenkamp geleitet. Die Parkplätze dort werden dann halbiert. Wenn das stimmt, dann fragen sich Autofahrer (Anwohner) und Radfahrer wo da der Sinn ist. Pläne dafür gibt es seit ca. 1 Jahr

  12. Also ich finde den Radweg auf dem Hofweg echt klasse. Habe mich sehr gefreut, als dieser gebaut wurde. Jetzt kann man zügig und gefahrlos Richtung Winterhude radeln.

    Der Radweg auf dem Gehweg am Papenhuder Weg ist wirklich nicht benutzbar und häufig zugestellt von Mülltonnen oder Autos. Glücklicherweise ist er nicht benutzungspflichtig, so dass ich auf diesem kurzen Stück immer die Fahrbahn nutze.

    Schön wäre ein „Fahrrad frei“ Schild auf dem Gehweg am Hofweg, dann kann jeder selbst entscheiden, wo er meint besser und sicherer zu fahren.

  13. Ziemlich ruhig geworden um den neuen Radweg…
    Es scheint wohl so, als hätte man sich an die neuen Gefahren und Falschparker gewöhnt. Also ich wechsel immernoch an den bekannten Stellen auf den Fußweg. Nicht ganz o.k., aber dafür sicherer.

    Denn wenn man täglich zweimal die Strecke fährt, so kommen über 400 Fahrten pro Jahr zusammen. Irgendwann muss da doch mal was passieren.

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