500.000 € „Begrüßungsgeld“ für Lenzen

Bereits am 1. Dezember 2009 hatte die LINKE-Fraktionsvorsitzende Dora Heyenn in einer Schriftlichen Kleinen Anfrage Auskunft über finanzielle Zusagen an Prof. Dieter Lenzen verlangt. Der Senat verweigerte jedoch mit den üblichen Floskeln jegliche Antwort. Erst auf die Intervention von Bürgerschafts-Präsident Berndt Röder hin räumt der Senat in einer Neufassung seiner Antwort ein, dass „Herrn Prof. Dr. Lenzen für den Fall seiner Wahl zusätzliche Mittel bis zu 500.000 € zur personellen und sächlichen Umsetzung zukunftsweisender Konzepte für die Fortentwicklung der Universität Hamburg in Aussicht gestellt“ wurden.

„500.000 Euro Begrüßungsgeld für Lenzen, obwohl die Präsidialverwaltung der Universität bestens ausgestattet ist, ist ein echter Skandal“, meint Dora Heyenn. Woher das Geld kommen soll, ist noch nicht klar. In der Antwort zur Anfrage ist lediglich davon die Rede, dass „derzeit keine Mittelumschichtungen vorgesehen“ seien.

„Senatorin Gundelach demonstriert erneut wo ihre Prioritäten liegen, bei den Studierenden offensichtlich nicht. Viel wichtiger wären Investition in die Verbesserung der Studienbedingungen, Forschung und Lehre“, kritisiert die Fraktionsvorsitzende weiter.

Wenn es um Prof. Dieter Lenzen geht, scheint Geld keine Rolle zu spielen. Schon bevor er seine Ernennung zum neuen Universitätspräsidenten überhaupt angenommen hatte und es durchaus offen ließ, versandte das Präsidium der Universität Hamburg an alle Studierenden einen Brief, in dem er seine Vorstellungen von Universitätspolitik darlegte. Wie der Senat mitteilte, beliefen sich die reinen Versandkosten auf rund 20.000 Euro.

„Lapidar wurde mitgeteilt, dass die Kosten aus Mitteln der Universität getragen würden. Bei der allseits beklagten Unterfinanzierung der Hamburger Uni, ist doch fraglich, ob diese Ausgabe zu rechtfertigen ist“, so Dora Heyenn abschließend.

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